Wahrscheinlich war es dem prächtigen Wetter im Lenz geschuldet, dass sich lediglich 15 Musikliebhaber zu diesem Konzert, das auch in der Lokalpostille angekündigt wurde, im Gemeindesaal der Taborkirchgemeinde einfanden. Die Nichtgekommenen verpassten an diesem 22.03.2025 ein wundervolles eineinhalbstündiges Erlebnis, das Studentinnen und Studenten der Kammermusikklasse von Prof. Frank Reinecke und Florian Schötz der Hochschule für Musik und Theater Leipzig zelebrierten.
Den Auftakt vollzogen Maya Alexandra Kasprzak (Violine), Dániel Hodos (Violine), Beatriz Aragón Carreño (Viola) und Emil Weigert (Violoncello) gemeinsam. Anschließend setzten die beiden Violinisten mit Stücken von Felix Mendelssohn Bartholdy das Konzert fort. Ihnen folgte Beatriz Aragón Carreño solo mit sechs kürzeren, temperamentvoll dargebotenen Werken von Johann Sebastian Bach. Nach ihr kehrten die beiden Violinisten auf die Bühne zurück und brachten nun Kompositionen von verschiedenen Musikschaffenden zu Gehör. Zu Beginn ertönte eine Sonate von Jean-Marie Leclair in E-Moll. Anschließend spielten sie von Béla Bartók, der auch durch die Volksmusik der Slowakei, Ungarns, Rumäniens und Bulgariens inspiriert wurde, u.a. die Stücke „Tanzlied“, „Mückentanz“ und „Siebenbürgischer Tanz“. Die sechs recht kurzen Darbietungen kamen melodiös und teilweise recht „frisch und frech“ herüber, das die Zuhörer gutgelaunt applaudieren ließ. Der vierte Teil des Konzerts vereinte wieder alle Musiker. Passend präsentierten sie das 2. Streichquartett von Felix Mendelssohn Bartholdy mit Bravur.
Herzlicher Applaus der Besucher war der Lohn für ein faszinierendes, mit hohem Können vorgetragenes und auch letztes Winterkonzert 2025. Kirchenvorstandsvorsitzender Hartmut Kirchhof bedankte sich im Namen aller für den Hörgenuss und überreichte den jungen Künstlern je eine Rose und wünschte ihnen einen erfolgreichen Abschluss ihres Studiums sowie einen gedeihlichen musikalischen Werdegang in Zukunft.
Text und Bilder: Lothar Kurth