Wandertag zur Teufelsmauer bei Thale

Die Organisation des Wandertags 2024 oblag in den Händen der Partnergemeinde aus Hannover, die das Treffen wieder perfekt geplant hatten. Auf die triste, fast schon novemberartige Witterung hatte jedoch niemand Einfluss. So musste man diesen grauen 3. Oktober eben nehmen, wie er war.

Ein Parkplatz an der Blankenburger Straße in Thale war als Treffpunkt auserkoren worden und gegen 10.00 Uhr trudelten die Gemeindeglieder aus Hannover und Leipzig an der vereinbarten Stelle ein. Beim Wiedersehen und der Begrüßung sah man zahlreiche strahlende Gesichter. Immerhin hatten sich aus beiden Gemeinden ca. 40 Personen aller Altersgruppen, trotz der äußeren Bedingungen, auf den Weg gemacht.

Nach kurzer Bekanntgabe des Ablauf auf dem Parkplatz ging es auf einem angrenzenden Wanderweg leicht bergan. Ca. 1½ Stunden waren für die erste Etappe veranschlagt. Bereits nach einer halben Stunde zeichnete sich am Horizont die langgestreckte Teufelsmauer ab. Da wurden schon die ersten Fotos geschossen. Schließlich verwies ein Hinweisschild an der Abzweigung, dass hier der „Aufstieg“ zur Teufelsmauer beginnt. Der Großteil der Wanderfreunde nahm die Strapazen nun auf sich. Die anderen nutzten weiterhin den Wanderweg entlang der Bode, die beachtlich viel Wasser führte. An vereinbarter Stelle vereinten sich beide Gruppen wieder. Unterwegs wurden, wie stets, einige Lieder lautstark angestimmt.

Nun ging es schnurstracks zur Gaststätte, wo die reservierten Plätze warteten. Vorab gab es wieder die bewährte Menüabfrage. Bei der diesjährigen Personenanzahl brauchte das Servieren natürlich seine Zeit. Dafür war ausreichend Gelegenheit für ausschweifende Gespräche an allen Tischen.

Gegen 14.00 Uhr wurde zum Aufbruch geblasen und zwei Varianten des Rückwegs genannt. Die meisten wählten den Hinweg, um der Teufelsmauer noch einmal möglichst nah zu kommen. Dieses Mal auf der nördlichen Seite. Etwas später, als geplant (15.30 Uhr), trafen alle wieder auf dem Parkplatz ein. Es wurden noch Fotos mit allen aus Hannover und Leipzig geschossen, mitgebrachter Kuchen der Familie Müller herumgereicht. Danach verabschiedete man sich herzlich und strebte nun wieder seiner Heimatstadt entgegen.

Text und Bilder: Lothar Kurth

Erntedankgottesdienst und Gemeindeversammlung

Alljährlich dekorieren emsige Gemeindeglieder aus den Spenden vieler in mehreren Stunden liebevoll den gesamten Altarraum und die Bankreihen am Vortag des Erntedankgottesdienstes, der dieses Mal am letzten Sonntag im September stattfand. Pfarrer Dr. Ziera feierte Erntedank mit einem Sakramentsgottesdienst, in dem Fürbitten eingeschlossen waren, gemeinsam mit der Kantorei, dem Posaunenchor sowie den Besuchern. Die zahlreichen Gaben für Bedürftige wurden am Tag nach Erntedank dem Verein „Oase“ übergeben. Während des Gottesdienstes lud der Geistliche zur Gemeindeversammlung mit einem kräftigendem Mittagessen ins benachbarte Gemeindehaus ein, dem die Gemeindeglieder folgten.

Pfarrer Dr. Sebastian Ziera und Kirchenvorstandsvorsitzender Hartmut Kirchhof gaben einen ausführlichen Abriss über das Geschehen in der Taborkirchgemeinde in den vergangenen zwölf Monaten in Fakten, Zahlen und Bildern. Schwerpunkte waren die Bereiche der Kirchenmusik, der Gemeindepädagogik, den baulichen Aktivitäten, der Entwicklung der Gemeindegliederzahlen, der Arbeit mit den verschiedenen Gruppen und Kreisen aller Altersstufen von den Pfadfindern bis zu den Senioren. Auch einige Fragen aus der Gemeinde zu den Schwerpunkten hatten beide zu beantworten. Die Verbundenheit innerhalb der Gemeinde zeigte sich, als zum Schluss die meisten beim Aufräumen mit anpackten.

Text und Fotos:  Lothar Kurth

Die Gruppen des Projekts „TEIL-WEISE“ gestalten den Gottesdienst bei Tabor

Zum zweiten „TEIL-WEISE-Gottesdienst“ wurde in die Taborkirche eingeladen. Diesen Gottesdienst für alle Gemeinden der Region VIII am 22. Septemer 2024 feierten die Mitglieder der Gruppen gemeinsam mit den Besuchern unter der Leitung von Anke Schneemann und Pfarrer Dr. Ziera.

Nach Glockengeläut, Orgeleingangsstück und Begrüßung sang der Hobbychor der Gruppe „Singen einfach so“ unter Kantor Holger Hildebrand das Lied „Geh aus mein Herz“ mit der dritten Strophe, die Pfarrer i.R. Heinz Schneemann, der Begründer und viel zu früh Verstorbene, komponiert hatte. Im Verlauf des fast 1,5 stündigen Gottesdienstes kamen die Vertreter aller acht Gruppen zu Wort und stellten sich vor.

Stand vor Jahresfrist der Wortteil „Weise“ im Fokus, so war es dieses Mal der Begriff „Teil“, das im Lied „Wir teilen“ mündete. Nach Fürbitten und Vaterunser stimmte der Chor das Lied „Bewahre uns Gott“ an. Pfarrer Dr. Ziera erteilte den Segen und Cornelia Hinze bat die Besucher nach draußen vor die Kirche zu den Tischen, an denen man sich bei Sonne über die Tätigkeiten der einzelnen Gruppen bei Kaffee und kulinarischen Leckerbissen informieren konnte.

Text und Fotos:  Lothar Kurth

 

„Sommernachtsklänge“ des Duos Fehse-Wilfert beim Kultursommer in Kleinzschocher  

Im Rahmen des zweimonatigen Kulturereignisses im Ortsteil trat am 30. August 2024 das Duo Fehse-Wilfert in der Taborkirche auf. Beide waren schon mehrfach im Gotteshaus zu Gast.

Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die Besucher des Konzerts für Trompete und Orgel, u.a. mit der Sonate F-Dur von Arcangelo Corelli. Bei den Orgelimprovisationen von Jonas Wilfert konnten die Musikfreunde aktiv werden, indem sie dem Organisten auf der Empore Lieder zuriefen, die er dann zu Gehör brachte, u.a. „Am Brunnen vor dem Tore“ und „Geh aus mein Herz“.

Bei Tilman Susatos Danserye, Hofmusik aus der Zeit der Renaissance, kredenzten die beiden Virtuosen ein „musikalisches Diner“, bei dem sich die mit Augenzwinkern von Trompeter Toni Fehse vorgetragenen Passagen im Ablauf eines Festschmauses mit den musikalischen Abschnitten, zum Schmunzeln der Besucher, abwechselten. Da man in Leipzig ist, so die Beiden, muss man unbedingt auch „einen Bach“ spielen. Zum Finale spielte das Duo den Walzer Nr. 2 von Dmitri Schostakowitsch, seinem wohl bekanntesten Werk, bei dem einige Musikfreunde leicht mitgingen. Toni Fehse und Jonas Wilfert kamen um eine Zugabe nicht herum. Sie ließen sich auch nicht lange bitten. Kirchenvorstandsvorsitzender Hartmut Kirchhof dankte, unter dem herzlichen Beifall der Besucher, den beiden Musikern und überreichte jedem von ihnen eine bunte Pflanze, die sicher einen geeignete Platz finden wird.

Das Konzert, bei dem rund 40 Zuhörer zugegen waren, bildete den Abschluss des diesjährigen Kultursommers, der dankenswerterweise erneut vom rührigen Ehepaar Sabine und Dr. Burkhard Otto federführend organisiert worden war.

Text und Bilder:

Lothar Kurth

„Nacht der Chöre“ in der Taborkirche

Fast ein Jahr nach der letzten Veranstaltung hatte das Organisationsteam die vierte Auflage wieder mit Akribie vorbereitet und am 14. Juni 2024 war es dann soweit. Einige Chöre konnten erneut
begrüßt werden.
Das Ereignis war medial breitflächig, u.a. mittels Plakataushängen, angekündigt worden. Bereits fast eine Stunde vor Beginn um 18:00 Uhr begehrten die ersten Musikfreunde Einlass am Hauptportal der Taborkirche. Der Posaunenchor der Taborgemeinde unter Hans-Martin Schlegel eröffnete das Musikfest mit dem Stück „Highland Cathedral“ nach dem sechsten Glockenschlag und anschließend begrüßte Pfarrerin Johanna Stein, welche souverän auch mit humoristischen Einschüben durch den Abend führte, die Besucher.
Die Kleinen des „Ökumenischen Kinderchores“ unter Leitung von Gabriele Lamotte und Constanze Hirsch betraten von der Brauthalle her singend das Kirchenschiff bis zum Altarraum, musikalisch begleitet von Ondrej Brinkel (Saxophon) und Andreas Mitschke (Klavier). Begeistert sparte das Publikum nicht mit Applaus nach dem Auftritt der Kinder. Danach folgte der „Chor Art Kapella“ aus Schkeuditz unter Matteo Hihlan, u.a. mit einem norwegischen Volkslied. Im Sinn des diesjährigen Mottos „Bach, Choral und mehr am Historischen Bachort“ sangen alle in der Kirche Anwesenden gemeinsam den Bachchoral „Lobe den Herrn“. Er wurde vom Posaunenchor und der Orgel begleitet.
Der „Gemeindechor St. Nikolai“ unter Grit Stief eröffnete mit Bachs „Jauchzet, Iobet“ (BWV 207) und es schlossen sich mehrere Stücke aus dem 20. Jahrhundert an. Die „Sophienkantorei Leipzig“ unter Sonja Lehmann intonierte u.a. „Sorbischer Reisesegen – des Herren Engel“. Wiederum trat der Posaunenchor als Zwischenspiel mit der bekannten Melodie „What a Wonderful World“ in Aktion. Bis zur Pause traten noch der „Volkschor Taucha“ unter Benjamin Sasse, u.a. mit einer Bearbeitung des Liedes „Mein kleiner grüner Kaktus“, der „Chor Aktive Senioren Leipzig“, u.a. mit bekannten Volksliedern in Vertonungen von Mendelssohn Bartholdy und Mozart auf.
Die gastgebende „Taborkantorei Leipzig“ sang von der Orgelempore die Missa Festiva von Christopher Tambling in Begleitung von William Peart (Orgel). Während der Pause hatten die Besucher die Möglichkeit sich am Stand in der Brauthalle mit Kulinarischem und Getränken zu versorgen und sich diese an den Sitzgelegenheiten auf dem Kirchvorplatz bei den Klängen des Posaunenchores schmecken zu lassen.
Nach ca. einer halben Stunde wurde der zweite Teil des Abends mit Orgelmusik von Johann Sebastian Bach eröffnet. Danach ließen die Sängerinnen und Sänger des „Jazzchores InTune Halle“ ihre Stimmen mit flotten Stücken erschallen. Anschließend erklang wieder gemeinsam gesungen der Bachchoral „Jesu meine Freude“ von Bach (BWV 227) unter Leitung von Stephan Gogolka. Danach betrat der Chor der „KleinenKantorei Leipzig“ das Podium, u.a. stand Karl Jenkins „Ave verum (aus „Stabat mater“) auf dem Programm. Der „Chor der Neuapostolischen Gemeinde Leipzig“ unter Uwe Zychla mit Begleitung durch Orgel und Klavier beschloss den Chöre-Zyklus 2024 mit Stücken verschiedener Komponisten gegen 22:30 Uhr. Die Besucher der „Nacht der Chöre“ waren begeistert, spendeten den einzelnen Chören reichlich Beifall, bedankten sich bei den Diensthabenden für das wunderbare musikalische Erlebnis und füllten auch bereitwillig die Kollektenbeutel.
Wie heißt es so allgemein – nach der „Nacht der Chöre“ ist vor der „Nacht der Chöre“ Und tatsächlich ist die fünfte Auflage 2025 in Vorbereitung.

Text und Fotos:Lothar Kurth und Dagmar Schlegel

Bürgerfest im Pfarrgarten der Taborkirche

Im Rahmen des „Kultursommers in Kleinzschocher 2024“ machte das Bürgerfest unter der Regie der Bürgerinitiative Kleinzschocher den Auftakt. Bei angenehmen Temperaturen füllte sich ab 14 Uhr die Grünfläche hinter dem Gotteshaus mit Groß und Klein. Und das Kommen am Sonntag, dem 9. Juni 2024 lohnte sich, denn ein buntes Angebot lockte die Besucher aus nah und fern. Zahlreiche Stände u.a. mit Handarbeiten und Trödelwaren luden zum Verweilen oder zum Kauf ein. Man konnte z.B. einen rustikalen, schwarzen Telefonapparat mit Wählerscheibe und Hörer auf der Telefongabel für 45 € erwerben.

Die Gitarrenschule Leipzig und Andreas Leipold bestimmte in der ersten Stunde des Nachmittags das Geschehen. Parallel dazu boten die Leutzscher Füchse Sport- und Freizeittischtennis an. Für die Jüngsten unter den Besuchern spielte das Papiertheater ZSCHO zunächst König Drosselbarth und später Johann Raphael Boehncke ein Märchen mit Puppenspiel. Am frühen Abend brachten die Sängerinnen und Sänger des HGB-Chores Sommerlieder zu Gehör und die letzten zwei Stunden beschallte die Band Lipsi Tight den Pfarrgarten.

Stark nachgefragt waren erneut die Turmbesteigungen. Bereits vor dem ersten Termin um 15 Uhr bildete sich schon eine Menschentraube, die sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollten. Einige der Besucher waren recht wissbegierig und der Blick nach allen Himmelsrichtungen vom Ostturm der Taborkirche war ungetrübt. Rund 150 Personen wagten den Auf- und Abstieg. Insgesamt wurden ca. 400 Besucher des Festes gezählt, die auch bestens kulinarisch versorgt wurden.

Text und Fotos: Lothar Kurth

Frühlingskonzert im Saal des Tabor-Gemeindehauses

Einen denkwürdigen  und höchst beschwingten Nachmittag erlebten die zahlreichen Besucher des Frühlingskonzertes am 4. Mai 2024 im großen Saal der Taborkirchgemeinde. Exakt um 17.00 Uhr hatten Sopranistin Gabriele Lamotte und Pianist Karl-Heinz Müller zum „5-Uhr-Tee“ geladen.

Die Entertainerin bot eine Mischung von Melodien aus Operette, Film und Schlager der 1930er bis 1950er Jahre, begleitet vom Pianisten, angereichert mit einem geschichtlichen Ausflug über Jahrhunderte zu diesem Getränk, das in Großbritannien königlichen Status besitzt. Besonders die Tee-Zeremonie veranschaulichte die Künstlerin zwischen den Musikstücken auf humoristische Art und Weise und schauspielerisch in höchster Perfektion, so dass den Musikfreunden ein ständiges Schmunzeln auf den Lippen lag.

Und die Besucher wurden von Gabriele Lamotte auch zum Mitsingen animiert. Die Palette ihres Repertoires reichte über mehrere Jahrzehnte, so dass die meisten der Zuhörer keine Probleme mit den Texten hatten. Beim Lied „Ene-mene-ming-mang“ aber übten die Besucher mit der Sopranistin, bis Melodie und Text flüssig aus den Mündern erschallten. Absolut beeindruckt waren die Zuhörer von der wunderbar glasklaren und ausdrucksstarken Stimme der Künstlerin. Beim Lied „Die Julischka, die Julischka, aus Buda-Budapest“ demonstrierte Gabriele Lamotte auch ihre sportlichen Qualitäten und das Publikum war begeistert.

Wie von selbstverständlich forderten die ca. 55 Musikfreunde auch noch eine Zugabe. Bei den Liedern „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ und „Liebeskummer lohnt sich nicht, my darling“ wurde kräftig mitgesungen. Stehend applaudierten die Besucher den beiden Musikern und Kirchenvorstandsvorsitzender Hartmut Kirchhof überreichte kleine Aufmerksamkeiten als Dank.

Gleichfalls gilt ein Dank dem Gemeindeglied Dagmar Schlegel, welche durch ihre immensen Aktivitäten im Bereich der Kirchenmusik dieses phantastische Konzert zu Tabor lancieren konnte.

 

Text. Lothar Kurth

Fotos: Dagmar Schlegel und Lothar Kurth

Arbeitseinsatz im Frühling

Wenn die Natur wieder zu neuem Leben erwacht, planen die Organisatoren des Frühjahrs-Arbeitseinsatzes die notwendigen Schwerpunkte für ein ordentliches Antlitz von Kirche und Umfeld. So trafen sich rund 20 Helfer am Sonnabend, dem 13. April 2024 pünktlich um 8.00 Uhr vor der Taborkirche bei optimaler Witterung für derartige Einsätze besonders im Außenbereich.

Das Hautaugenmerk lag bei der Gestaltung der Fläche vor dem Alten Pfarrhaus mit den erforderlichen Erdarbeiten. Die Reinigung der Rinnenkästen an der Kirche von Verschmutzungen und Laub war eine weitere Aufgabe. Durch die Demontage der Bleiglasfenster auf der Ostseite im Kirchenschiff von einem Gerüst aus, war die Reinigung der Bankreihen und des Fußbodens notwendig. Die Abdeckplanen der Sitzgelegenheiten mussten zuvor vor der Kirche gesäubert werden. Dem wachsfreudigen „Unkraut“ auf der Rabatte an der Westseite ging es an den Kragen und die Ausstellung zum 120. Tabor-Kirchweihfest musste abgebaut und archiviert werden für die anstehende Konfirmandenfeier.

Nach rund drei arbeitsintensiven Stunden wurde in Gemeindehaus zum zweiten Frühstück bei Kaffee, Tee und belegten Brötchen gebeten, dass von allen dankend angenommen wurde.

Text und Bilder: Lothar Kurth

Heilige Osternacht mit Beginn der Sommerzeit und Festgottesdienst

Letzter Sonntag im März. Gerade waren zwei Stunden vergangen, als die Uhren wieder auf die Sommerzeit von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt wurden, da trafen sich die Frühaufsteher zur Heiligen Osternacht um 5.00 Uhr in der Taborkirche. Mit einem Gebet eröffnete Pfarrer Dr. Ziera die liturgische Feier und entzündete die Osterkerze. Anschließend erhellten zunehmend weitere Kerzen den gesamten Altarraum und es erwuchs eine atemberaubende Atmosphäre im Kirchenschiff, die in der hereinbrechenden Dämmerung zum Ende der Heiligen Osternacht kulminierte.

Fleißige Hände hatten das traditionelle Osterfrühstück im großen Saal des Gemeindehauses vorbereitet. Kaffee, Tee, Brötchen und allerlei herzhafte und süße Dinge kamen gerade recht für eine deftige Stärkung. Die „Hartgesottenen“ unterhielten sich angeregt und viele derer, die schon zur Osternacht waren, besuchten schließlich 9.30 Uhr auch den Festgottesdienst, der wieder von Pfarrer Dr. Ziera gefeiert wurde.

Inzwischen strahlte das Sonnenlicht durch die Fenster in das Innere der Kirche. Den Festgottesdienst umrahmten die Kantorei mit dem Posaunenchor und das feierliche Abendmahl. Außerdem fanden im Rahmen des Gottesdienstes zwei Taufen statt. Die Chance eines zweiten Frühstücks nahmen auch die Besucher danach im Gemeindesaal bei lebhaften Gesprächen wahr.

Text und Bilder: Lothar Kurth

Karfreitag in der Taborkirche mit der Johannes-Passion

Wer sich bereits im Vorverkauf die Karten gesichert hatte, war gut beraten, denn etwa eine Viertelstunde vor Beginn des Konzerts bildete sich eine etwas längere Schlange am Hauptportal. Über 300 Musikinteressierte zog es zur Johannes-Passion (BWV 245) nach Kleinzschocher. Die vollständige Aufführung dieses Werkes von Bach war zur Sterbestunde von Jesus in Leipzig allein in der Taborkirche zu verfolgen.

Am Eingang erhielt jeder Besucher zu seiner Eintrittskarte das Programm für das Konzert, wurde freundlich in das Kircheninnere geleitet und allmählich füllten sich die Sitzreihen. 15 Uhr ertönten die ersten Klänge dieser beeindruckenden und atemberaubenden Johannes-Passion unter der Leitung des Kantors und Dirigenten Andreas Mitschke mit dem Mendelssohn Kammerorchester, die Taborkantorei sowie den Solisten Susanne Haupt (Sopran), Alexandra Schmid (Alt), Hwan-Chel Ahn (Tenor), Diogo Mendes (Bass / Jesus) und Steven Klose (Bass).

Mit dem Verklingen des letzten Tones nach ca. zwei Stunden verharrten die Musizierenden und die Besucher in Stille regungslos eine geraume Zeit im Gedenken an das Leiden Christi vor mehr als 2.000 Jahren.     

Text + Fotos:  Lothar Kurth