Ausschreibung: Projektstelle „Einladende Kirchgemeinden für 20- bis 40-Jährige“
Wir, die Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinden Leipzig-Lindenau-Plagwitz und Bethanien (Leipzig-Schleußig), suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Mitarbeiterin (m/w/d) zur Besetzung einer neu eingerichteten Stelle für die Arbeit mit 20- bis 40-Jährigen in unseren Gemein-den. Als evangelische Christinnen und Christen im Leipziger Westen leben und glauben wir in Stadtteilen, die in den letzten Jahren stark vom Zuzug von Menschen aus dieser Altersgruppe geprägt wurden, die hier ein Studium öder eine Ausbildung beginnen, erste Schritte ins Berufsleben tun und Familien gründen. Gleichzeitig stellen wir fest, dass wir als Kirchgemeinden Menschen in dieser Lebensphase nicht gut genug erreichen, so dass diese in unseren Gemeinden wenig präsent sind und sich nicht selten für einen Kirchenaustritt entscheiden. Mithilfe der ausgeschriebenen Stelle soll diese Personengruppe deshalb gezielt adressiert und neu für die Mitgliedschaft und das Engagement in unseren Gemeinden begeistert werden. Die sich aus dieser Zielstellung ergeben-den Schwerpunkte der Tätigkeit liegen deshalb auf folgenden Arbeitsfeldern:
•Arbeit mit jungen Erwachsenen, jungen Familien, Zugezogenen und Berufseinsteigern
•Könzeptiön und Erpröbung neuer Kömmunikatiöns- und Veranstaltungsförmate
•Beratung und Begleitung im Zusammenhang mit Kirchenmitgliedschaft und Kasualien
•Kirchliche Bildungsarbeit
•Gewinnung und Begleitung von Ehrenamtlichen
•Öffentlichkeitsarbeit
•Weiterbildung und Vernetzung
Die Tätigkeit erfolgt dabei in Zusammenarbeit mit den haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden der beiden Gemeinden sowie der in Trägerschaft der Kirchgemeinde Lindenau-Plagwitz befindlichen Kindertagesstätte, deren Elternschaft einen Teil der angesprochenen Zielgruppe darstellt. Zudem werden Synergieeffekte mit anderen Neuaufbrüchen in den Gemeinden, wie sie etwa das in der Heilandskirche Plagwitz eröffnete Stadtteilzentrum „Westkreuz“ und die in der Region angesiedelte missionarische Stelle „Projekt – Raum – Kirche“ verkörpern, erwartet.
Was Sie mitbringen sollten:
•Die Bereitschaft, experimentierfreudig und unkonventionell neue Angebote und Kommunikationsformen für die genannte Zielgruppe zu entwickeln und zu erproben.
•Verständnis für die spezifische Lebenssituation und die Bedürfnisse der Zielgruppe.
•Eine Begeisterung für Kirche und ein gewinnendes Auftreten.
•Die Fähigkeit, selbstständig und zuverlässig Konzepte zu entwickeln und umzusetzen.
•Die Bereitschaft, vertrauensvoll mit den haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden der Kirchgemeinden zusammenzuarbeiten.
•Eine berufliche Qualifikation im gemeindepädagogischen, sozialpädagogischen oder theologischen Bereich.
Was wir bieten:
•Ein spannendes und dynamisches Arbeitsumfeld in einem Team aus hochengagierten Haupt- und Ehrenamtlichen.
•Die Möglichkeit, auf einem wenig erschlossenen kirchlichen Arbeitsfeld neue Wege zu beschreiten und sich auszuprobieren, einschließlich einer Toleranz für „Trial-and-Error“.
•Das Angebot und die Erwartung, sich im Kontext der genannten Tätigkeit überregional zu vernetzen und weiterzubilden.
•Eine 50-prozentige Anstellung mit einem Entgelt gemäß Entgeltgruppe 9 (KDVÖ).
Die Stelle wird von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (EVLKS) aus Mitteln aus der Rücklage nicht verbrauchter Personalkostenzuweisungen (sog. „Vakanzfonds“) gefördert und ist zunächst auf 5 Jahre befristet. Die Mitgliedschaft in der EVLKS öder in einer anderen Gliedkirche der EKD ist Voraussetzung für eine Anstellung.
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen Pfarrer Martin Staemmler-Michael (0341 4129566 / m.staemmler-michael@gmx.de) und Konstantin Enge (könstantin.enge@bethanienkirche-leipzig.de) als Ansprechpartner zur Verfügung.
Ihre aussagekräftige Bewertung richten Sie bitte bis zum 15. Juli 2024 an das Pfarramt der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Leipzig-Lindenau-Plagwitz Rudolph-Sack-Straße 10 04229 Leipzig oder per Mail an: infö@kirche-lindenau-plagwitz.de
Mrz, 2024
Worte der Freiheit – bevor es zu spät ist
Wir sind evangelisch-lutherische Christinnen und Christen – frei, unabhängig und allein Gottes Willen verpflichtet.
„Der Gott des Friedens mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen, und schaffe in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus.“ (Heb. 13,20f)
1. Verantwortung übernehmen – statt willenlos schweigen
Wir stehen ein für die freiheitlich demokratische und rechtsstaatliche Ordnung unseres Landes. Demokratie ist immer so stark, wie die Menschen in ihrem Land sie fördern und mitgestalten. Wer diese Verantwortung für die Demokratie abgibt, der wird diktatorisch geführt. Wer in einer Diktatur lebt, ist Gefangener im eigenen Land. Wir sind heute frei. Deshalb müssen wir uns auch nicht – wie manche behaupten – „unser Land zurückholen“. Wir dürfen es aber genau wie unsere Demokratie nicht aufgeben.
Christus spricht: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Räuber. […] Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden.“ (Joh 10,1.9)
Wir lehnen Rechtspopulismus ab, weil er demokratische Grundwerte verachtet, verdreht und missbraucht, um sich selbst als Heilsbringer darzustellen. Seine autoritären Versprechungen münden am Ende immer in Krieg und Gewalt auf Kosten der Schwachen und Schutzbedürftigen.
2. Mut zum Dialog – gegen Hass und Gewalt
Wir treten ein für die Würde jedes Menschen. Deshalb befürworten wir die Vielfalt menschlicher Lebensformen, leben gleichberechtigt mit Menschen mit Behinderung, verstehen jüdische und muslimische Gläubige als Glaubensgeschwister und fördern den offenen und fairen Dialog der Meinungen.
„Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“ (Jes 41,10)
Wir lehnen Rechtspopulismus ab, weil er mit Hass und Hetze das Zusammenleben von Menschen und Völkern zerstört, Antisemitismus verbreitet, Rassismus fördert und Minderheiten, ausländische Mitbürger*innen und freiheitlich denkende Menschen verachtet und sie deswegen ausgrenzen, verfolgen, deportieren und sogar töten will.
3. In Freiheit leben – gegen alternative Fakten
Der Geist Gottes entfaltet seine Kraft und Schönheit in Freiheit. Deshalb sind wir für freie Meinungsäußerung, die den Einzelnen in seiner Würde achtet, für Pressefreiheit und eine unabhängige Justiz. Wir leben die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen und fördern die Bildung zur freien Entfaltung der heranwachsenden Generation.
„Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ (Gal 5,1)
Wir lehnen Rechtspopulismus ab, weil er schon immer zum Ziel hat, alles unter seiner Macht gleichzuschalten oder abzuschaffen: Justiz, Kultur, Medien und Bildung sind seine ersten Opfer, weil der Feind der Freiheit die Macht der kritischen Wahrheit fürchtet.
4. Leben bewahren – gegen die Zerstörung unserer Welt
Wir setzen uns ein für die Bewahrung der Schöpfung, die Abwendung der Klimakatastrophe und gegen eine lebensfeindliche und ausbeuterische Art des Wirtschaftens und der Politik. Wir sind davon überzeugt, dass menschliches Zusammenleben dort am besten gelingt, wo Ressourcen und Wohlstand über soziale, nationale und generationale Grenzen hinweg gerecht und nachhaltig verteilt und genutzt werden.
„Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes!“ (1Petr 4,10)
Wir lehnen Rechtspopulismus ab, weil er vermeintlich einfache Lösungen anbietet, ohne den wirklichen Problemen gerecht zu werden, die er oft sogar leugnet. Wer an Angst, Neid und Habgier appelliert, zerstört Leben, anstatt es zu ermöglichen.
Christinnen und Christen wählen den Frieden, die Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Nicht die AfD!
4. Nachbarschaftsfrühstück in Kleinzschocher
Zu viertem Mal fand das Nachbarschaftsfrühstück in Leipzig-Kleinzschocher unter der Taborkirche im Volkspark statt.
@projekt.raum.kirche initiierte diese Begegnungsmöglichkeit mit verschiedenen anderen Akteuren im Stadtteil.
Diesmal dabei: @zirkomania,
@co.hilo_kaffeekollektiv, Stadtteilladen Lixer, @plagwitzer_bahnhof (sr)
#kirchedieweitergeht hat dazu das tolle Video gestaltet. Danke an Sindy Rehbschläger von „Kirche, die weitergeht„.