Mai, 2024
Stamm Füchse auf dem Landeswölflingslager des VCP Sachsen
Seit drei Jahren gibt es den Pfadfinderstamm der Füchse in Tabor. Daher wurde es höchste Zeit nach unseren jährlichen Übernachtungswochenenden zum Schuljahresabschluss auch mal auf ein richtiges Pfadfinderlager zu fahren. Vom 9.-12.5. waren 11 Wölflinge und Jungpfadfinder mit beim Landeswölflingslager des VCP in Höfgen dabei. Während der vier Tage haben wir gemeinsam mit Robin Hood einiges über Gerechtigkeit und Entscheidungsmöglichkeiten anhand von Spiel und Spaß gelernt. Insgesamt kamen über 100 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus verschiedenen Stämmen in Sachsen auf dem Platz zusammen. Drei Nächte übernachteten wir in Kothen, also schwarzen Zelten der Pfadfinder, kochten unser Essen über dem Feuer, sangen in unserer Jurte und konnten auf der Mulde paddeln. Höhepunkt für die 11 Füchse war sicherlich die Aufnahme und das Überreichen der Pfadfindertücher. Gut Pfad!
Ausschreibung: Projektstelle „Einladende Kirchgemeinden für 20- bis 40-Jährige“
Wir, die Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinden Leipzig-Lindenau-Plagwitz und Bethanien (Leipzig-Schleußig), suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Mitarbeiterin (m/w/d) zur Besetzung einer neu eingerichteten Stelle für die Arbeit mit 20- bis 40-Jährigen in unseren Gemein-den. Als evangelische Christinnen und Christen im Leipziger Westen leben und glauben wir in Stadtteilen, die in den letzten Jahren stark vom Zuzug von Menschen aus dieser Altersgruppe geprägt wurden, die hier ein Studium öder eine Ausbildung beginnen, erste Schritte ins Berufsleben tun und Familien gründen. Gleichzeitig stellen wir fest, dass wir als Kirchgemeinden Menschen in dieser Lebensphase nicht gut genug erreichen, so dass diese in unseren Gemeinden wenig präsent sind und sich nicht selten für einen Kirchenaustritt entscheiden. Mithilfe der ausgeschriebenen Stelle soll diese Personengruppe deshalb gezielt adressiert und neu für die Mitgliedschaft und das Engagement in unseren Gemeinden begeistert werden. Die sich aus dieser Zielstellung ergeben-den Schwerpunkte der Tätigkeit liegen deshalb auf folgenden Arbeitsfeldern:
•Arbeit mit jungen Erwachsenen, jungen Familien, Zugezogenen und Berufseinsteigern
•Könzeptiön und Erpröbung neuer Kömmunikatiöns- und Veranstaltungsförmate
•Beratung und Begleitung im Zusammenhang mit Kirchenmitgliedschaft und Kasualien
•Kirchliche Bildungsarbeit
•Gewinnung und Begleitung von Ehrenamtlichen
•Öffentlichkeitsarbeit
•Weiterbildung und Vernetzung
Die Tätigkeit erfolgt dabei in Zusammenarbeit mit den haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden der beiden Gemeinden sowie der in Trägerschaft der Kirchgemeinde Lindenau-Plagwitz befindlichen Kindertagesstätte, deren Elternschaft einen Teil der angesprochenen Zielgruppe darstellt. Zudem werden Synergieeffekte mit anderen Neuaufbrüchen in den Gemeinden, wie sie etwa das in der Heilandskirche Plagwitz eröffnete Stadtteilzentrum „Westkreuz“ und die in der Region angesiedelte missionarische Stelle „Projekt – Raum – Kirche“ verkörpern, erwartet.
Was Sie mitbringen sollten:
•Die Bereitschaft, experimentierfreudig und unkonventionell neue Angebote und Kommunikationsformen für die genannte Zielgruppe zu entwickeln und zu erproben.
•Verständnis für die spezifische Lebenssituation und die Bedürfnisse der Zielgruppe.
•Eine Begeisterung für Kirche und ein gewinnendes Auftreten.
•Die Fähigkeit, selbstständig und zuverlässig Konzepte zu entwickeln und umzusetzen.
•Die Bereitschaft, vertrauensvoll mit den haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden der Kirchgemeinden zusammenzuarbeiten.
•Eine berufliche Qualifikation im gemeindepädagogischen, sozialpädagogischen oder theologischen Bereich.
Was wir bieten:
•Ein spannendes und dynamisches Arbeitsumfeld in einem Team aus hochengagierten Haupt- und Ehrenamtlichen.
•Die Möglichkeit, auf einem wenig erschlossenen kirchlichen Arbeitsfeld neue Wege zu beschreiten und sich auszuprobieren, einschließlich einer Toleranz für „Trial-and-Error“.
•Das Angebot und die Erwartung, sich im Kontext der genannten Tätigkeit überregional zu vernetzen und weiterzubilden.
•Eine 50-prozentige Anstellung mit einem Entgelt gemäß Entgeltgruppe 9 (KDVÖ).
Die Stelle wird von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (EVLKS) aus Mitteln aus der Rücklage nicht verbrauchter Personalkostenzuweisungen (sog. „Vakanzfonds“) gefördert und ist zunächst auf 5 Jahre befristet. Die Mitgliedschaft in der EVLKS öder in einer anderen Gliedkirche der EKD ist Voraussetzung für eine Anstellung.
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen Pfarrer Martin Staemmler-Michael (0341 4129566 / m.staemmler-michael@gmx.de) und Konstantin Enge (könstantin.enge@bethanienkirche-leipzig.de) als Ansprechpartner zur Verfügung.
Ihre aussagekräftige Bewertung richten Sie bitte bis zum 15. Juli 2024 an das Pfarramt der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Leipzig-Lindenau-Plagwitz Rudolph-Sack-Straße 10 04229 Leipzig oder per Mail an: infö@kirche-lindenau-plagwitz.de
Mrz, 2024
Worte der Freiheit – bevor es zu spät ist
Wir sind evangelisch-lutherische Christinnen und Christen – frei, unabhängig und allein Gottes Willen verpflichtet.
„Der Gott des Friedens mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen, und schaffe in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus.“ (Heb. 13,20f)
1. Verantwortung übernehmen – statt willenlos schweigen
Wir stehen ein für die freiheitlich demokratische und rechtsstaatliche Ordnung unseres Landes. Demokratie ist immer so stark, wie die Menschen in ihrem Land sie fördern und mitgestalten. Wer diese Verantwortung für die Demokratie abgibt, der wird diktatorisch geführt. Wer in einer Diktatur lebt, ist Gefangener im eigenen Land. Wir sind heute frei. Deshalb müssen wir uns auch nicht – wie manche behaupten – „unser Land zurückholen“. Wir dürfen es aber genau wie unsere Demokratie nicht aufgeben.
Christus spricht: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Räuber. […] Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden.“ (Joh 10,1.9)
Wir lehnen Rechtspopulismus ab, weil er demokratische Grundwerte verachtet, verdreht und missbraucht, um sich selbst als Heilsbringer darzustellen. Seine autoritären Versprechungen münden am Ende immer in Krieg und Gewalt auf Kosten der Schwachen und Schutzbedürftigen.
2. Mut zum Dialog – gegen Hass und Gewalt
Wir treten ein für die Würde jedes Menschen. Deshalb befürworten wir die Vielfalt menschlicher Lebensformen, leben gleichberechtigt mit Menschen mit Behinderung, verstehen jüdische und muslimische Gläubige als Glaubensgeschwister und fördern den offenen und fairen Dialog der Meinungen.
„Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“ (Jes 41,10)
Wir lehnen Rechtspopulismus ab, weil er mit Hass und Hetze das Zusammenleben von Menschen und Völkern zerstört, Antisemitismus verbreitet, Rassismus fördert und Minderheiten, ausländische Mitbürger*innen und freiheitlich denkende Menschen verachtet und sie deswegen ausgrenzen, verfolgen, deportieren und sogar töten will.
3. In Freiheit leben – gegen alternative Fakten
Der Geist Gottes entfaltet seine Kraft und Schönheit in Freiheit. Deshalb sind wir für freie Meinungsäußerung, die den Einzelnen in seiner Würde achtet, für Pressefreiheit und eine unabhängige Justiz. Wir leben die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen und fördern die Bildung zur freien Entfaltung der heranwachsenden Generation.
„Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ (Gal 5,1)
Wir lehnen Rechtspopulismus ab, weil er schon immer zum Ziel hat, alles unter seiner Macht gleichzuschalten oder abzuschaffen: Justiz, Kultur, Medien und Bildung sind seine ersten Opfer, weil der Feind der Freiheit die Macht der kritischen Wahrheit fürchtet.
4. Leben bewahren – gegen die Zerstörung unserer Welt
Wir setzen uns ein für die Bewahrung der Schöpfung, die Abwendung der Klimakatastrophe und gegen eine lebensfeindliche und ausbeuterische Art des Wirtschaftens und der Politik. Wir sind davon überzeugt, dass menschliches Zusammenleben dort am besten gelingt, wo Ressourcen und Wohlstand über soziale, nationale und generationale Grenzen hinweg gerecht und nachhaltig verteilt und genutzt werden.
„Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes!“ (1Petr 4,10)
Wir lehnen Rechtspopulismus ab, weil er vermeintlich einfache Lösungen anbietet, ohne den wirklichen Problemen gerecht zu werden, die er oft sogar leugnet. Wer an Angst, Neid und Habgier appelliert, zerstört Leben, anstatt es zu ermöglichen.
Christinnen und Christen wählen den Frieden, die Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Nicht die AfD!
4. Nachbarschaftsfrühstück in Kleinzschocher
Zu viertem Mal fand das Nachbarschaftsfrühstück in Leipzig-Kleinzschocher unter der Taborkirche im Volkspark statt.
@projekt.raum.kirche initiierte diese Begegnungsmöglichkeit mit verschiedenen anderen Akteuren im Stadtteil.
Diesmal dabei: @zirkomania,
@co.hilo_kaffeekollektiv, Stadtteilladen Lixer, @plagwitzer_bahnhof (sr)
#kirchedieweitergeht hat dazu das tolle Video gestaltet. Danke an Sindy Rehbschläger von „Kirche, die weitergeht„.
Nov, 2023
Ökumenisches Martinsfest
Gemeindeleben vor März 2023
Tabor-Stammtisch auf Exkursion
Treffpunkt in Knautkleeberg um 19 Uhr an der Werkstatt der Bleiglaserei Kutzner GmbH am 30. März 2023. So wurde es verkündet und 15 neugierige Besucher fanden sich auf dem Hof ein und schnell stellte sich heraus, dass die Wenigsten jemals solch einen Handwerksbetrieb von innen gesehen haben. Der Chef des Hauses, Herr Leonhardt, hieß die Gäste herzlich in seinen Fertigungsstätten willkommen. Zu Beginn gab er einen Einblick in die über 1000-jährige Geschichte der Bleiglaserei von den Anfängen bis in die Gegenwart. Mit der Errichtung der ersten Kathedralen waren detailreich gearbeitete Fenster gefragt. Er erklärte die Herangehensweise bei der Herstellung der Fenster aus einer Kombination von zugeschnittenen und gebogenen Bleistangen mit H-Profil als „Geflecht“, in das die bearbeiteten Glasscheiben eingepasst werden. Interessant dabei sind die speziellen Arbeitsgeräte, wie z.B. eine Spezialschere mit Doppelschnitt und ein Glasschneider, der mit Flüssigkeit funktioniert sowie die Papierschablonen. Herr Leonhardt erläuterte die Herstellung des besonderen Fensterglases, bei der auch Glaspfeifen zum Einsatz kommen und merkte an, dass es dafür in Deutschland nur noch eine Firma in Waldsassen gibt. Aufmerksam wurde man auf einen Kasten mit vielen verschiedenfarbigen Gläsern. Der Fachmann erzählte, dass der benötigte Farbton, je nach Bedarf, auf diese Weise nach der Kennnummer bestellt werden kann (analog der RAL-Farben). Auf die Frage, wie er zu diesem Berufszweig gekommen sei, gab er ausführlich Auskunft und betonte, dass es in der heutigen Zeit für diese Handwerkskunst leider kein meisterliches Privileg mehr gibt. Das war vor drei Jahrzehnten noch anders. Auch um den Nachwuchs sieht es schlecht bestellt aus. Viele Fragen zu einzelnen Arbeitsschritten beantwortete Herr Leonhardt bereitwillig. Die „Fachsimpelei“ ging sogar bis zur Herstellung von Butzenglasscheiben. Die ausgebauten Bleiglasfenster aus der Taborkirche, die sich gegenwärtig zur Restauration in der Werkstatt befinden, wurden von den Interessierten genau in Augenschein genommen und man wollte u.a. wissen, wie die Einzelteile gereinigt werden, welche neu anzufertigen sind, wie viel Arbeitszeit in bestimmte Fensterteile zu veranschlagen sind, etc. Nach reichlich einer Stunde eines wirklich lohnenswerten Abstechers nach Knautkleeberg verabschiedeten sich die Besucher aus mehreren Gemeinden und Herr Kirchhof bedankte sich im Namen aller und überreichte Herrn Leonhardt kleine Aufmerksamkeiten unter deren Beifall.
Text + Foto: Lothar Kurth
Winterkonzert im Gemeindesaal der Taborkirche
Zum dritten der drei Konzerte in der kalten Jahreszeit zog es ca. 30 Musikinteressierte in den großen Saal des Gemeindehauses der Taborkirchgemeinde. Zwei Studentinnen, Elisa Bösch an der Violine und Maaya Akutsu am Klavier, sowie der Student Jordi Albelda am Violoncello von der Hochschule für Musik und Theater Leipzig brachten rund eine Stunde Werke von drei Komponisten am Nachmittag des 25. März zu Gehör. Den Auftakt machte die Violinsonate in f-Moll op. 4 vom Namensgeber der Hochschule Felix Mendelssohn-Bartholdy. Beim nächsten Komponisten merkte Elisa Bösch an, dass der Schöpfer der nun folgenden 12 Phantasiestücke für Violine und Klavier op. 90, Theodor Kirchner, der erste Student an der Hochschule war und deshalb die laufende Nr. 1 erhielt. Dieser Zyklus beinhaltet jeweils relativ kurze Stücke, die benannt sind von „Ziemlich langsam“ über „Ruhig, singend“, „Im Walzertempo“ bis zu „Sehr lebhaft“. Eine höchst bemerkenswerte Zusammenstellung. Zum Schluss boten die drei Musiker von Johannes Brahms das Klaviertrio H-Dur op. 8 dar. Völlig verdient erhielten die jungen Musikanten von den begeisterten Zuhörern für ihr virtuos und gekonnt vorgetragenes Konzert herzlichen Beifall. Kirchvorstandsvorsitzender Hartmut Kirchhof überreichte ihnen Blumen und wünschte einen erfolgreichen Studienabschluss und alles Gute für die beruflichen Laufbahnen. Übrigens, bevor sie zu musizieren begannen, verriet die Violinistin, dass sich ihr Trio nach dem 2021 entdeckten Exo-Planeten Gliese 486b benannt hat.
Text und Fotos: Lothar Kurth
Gemeindenachmittag und -versammlung zum 119. Kirchweihfest
Den Festgottesdienst zur 119. Wiederkehr der Weihe der Taborkirche umrahmten der Gemeindenachmittag am Samstag und die Versammlung der Gemeindeglieder nach dem Sakramentsgottesdienst am Sonntag. Den geselligen Nachmittag läutete der Posaunenchor unter der Leitung von Hans-Martin Schlegel ein. Leider hatten sich um 15 Uhr nicht allzu viele im Gemeindesaal für die nun zwei folgenden Stunden eingefunden. Einige Gemeindeglieder hatten sich abermals einige Mühe gemacht, einen reichlich, mit vielen süßen Eigenkreationen, gedeckten Längstisch in der Mitte des Saales herzurichten. Man hatte den Eindruck einer Ladenauslage in der Konditorei. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken wandte sich Pfarrer Dr. Ziera an die Gekommenen. An diesem Nachmittag stellte sich Pfarrer Konrath von der Gehörlosengemeinde vor und gab einen wissenswerten Einblick in das Leben dieser Mitmenschen mittels Lichtbildervortrag. Die Gehörlosen feiern einmal im Monat in der Taborkirche ihren Gottesdienst und werden zum Ende des Jahres Räume im Erdgeschoß des Alten Pfarrhauses beziehen. Danach erläuterte Frau Lichtenberger, auch mittels Lichtbildern, das „Projekr-Raum-Kirche“ in der Region VIII, wofür sie seit fast einem Jahr verantwortlich ist. Der Sonntagsgottesdienst beinhaltete die Feier des Abendmahls und die offizielle Einführung von Herrn Paale Sieber in sein Ehrenamt als neues Mitglied des Tabor-Kirchvorstandes. Anschließend trafen sich die Gemeindeglieder wieder im großen Saal im Gemeindehaus zur Versammlung. Zunächst wurde das herzhafte Mittagsmahl aus Würstchen und mehreren Salatvariationen, die erneut fleißig Hände im Vorfeld zubereiteten, eingenommen. Dabei hatte man sich einiges zu erzählen. Danach bat Pfarrer Dr. Ziera um Gehör für das Resümee des Gemeindelebens in den vergangenen zwölf Monaten. Im zweiten Teil stellte Herr Kurth das Vorhaben „TEIL-WEISE“, das von Pfarrer i.R. Dr. Heinz Schneemann (†) und seiner Frau Anke vor einem Jahr aus der Taufe gehoben wurde, den Anwesenden vor und berichtete über die Aktivitäten der mittlerweile acht Gruppen, die sich gebildet haben. Pfarrer Dr. Ziera dankte allen für ihr Kommen und wünschte noch einen angenehmen Sonntag.
Text + Fotos: Lothar Kurth
Taborianerinnen beim Weltgebetstag 2023 Taiwan
Der Fokus zum Weltgebetstag in diesem Jahr unter der Losung „Glaube bewegt“ ist auf Taiwan gerichtet. Der asiatische Inselstaat liegt unmittelbar vor dem chinesischen Festland in einem politischen Spannungsfeld. Die Frauen aus Taiwan heißen uns willkommen mit dem Gruß „Pîng an“ – Friede sei mit euch! Friede mit Gott und Friede untereinander! Und diesen Frieden wünschen wir uns gegenseitig. So beginnt der Gottesdienst in der Liebfrauenkirche am 3. März. Frauen der römisch-katholischen Pfarrgemeinde St. Philipp Neri und aus den evangelisch-lutherischen Gemeinden Bethanien, Leipzig-Lindenau-Plagwitz und Tabor feierten diesen Gottesdienst gemeinsam. Zur gleichen Zeit haben weltweit christliche Frauen diesen besonderen Tag in mehr als 120 Staaten begangen haben. Eingangs wurde in Bildern das wunderschöne Land und die Menschen mit den ethnischen Gruppen gezeigt sowie der Kampf der Frauen für Gleichberechtigung und Anerkennung. Die Akteurinnen berichteten über alltägliche Erlebnisse taiwanesischer Frauen und ihr oft recht hartes Leben. Zusammen mit den rund 50 Besuchern wurden, unter musikalischer Begleitung der Frauen von St. Philipp Neri gesungen und in mehreren Liedern auch in den jeweiligen Liedruf eingestimmt und es wurde ebenso eine Fürbitte für Taiwan gehalten und eine Kollekte gesammelt. Nach dem Gottesdienst gab es noch ein deftiges Abendmahl. Viele fleißige Hände hatten im Vorfeld Nationalgerichtes des Landes zubereitet, die als Buffet hergerichtet waren. An den Tischen gab es am Abend noch reichlichen Gesprächsstoff und es herrschte eine wohltuende offene Atmosphäre.
Test + Fotos: Lothar Kurth
Tabor-Stammtisch über das Lebenswerk von Dr. Karl Heine
Zu diesem Abend hatte der Förderverein wiederum interessierte Bürger und Gemeindeglieder am 23. Februar 2023 in das Gemeindehaus eingeladen. Rund 25 Geschichtsfreunde nahmen dieses Angebot wahr. Der überwiegende Teil der Leipziger Bevölkerung und insbesondere derer, die im Westen und Südwesten der Stadt beheimatet sind, werden mit dem Namen des Industriepioniers und seinem Wirken wohl schon „Bekanntschaft gemacht haben“. Anhand des hervorragenden Buches, in dem das Schaffen des Unermüdlichen bis zu seinem Tode 1888, akribisch recherchiert, von der Errichtung der Westvorstadt ab 1843, über die Umwandlung der Dörfer Plagwitz und Lindenau zu Industriestandorten mit später weltweit bedeutenden Firmen, der Anlage des über zwei Kilometer langen, nach ihm benannten, Kanals sowie der Anbindung des gesamten Areals durch ein System von Gleisanschlüssen hin zum Bahnhof Plagwitz an der Zeitzer Trasse. Sehr anschaulich dargestellt ist der Werdegang von Dr. Heine in dem rund 1½-stündigen Film. Hier erfuhren die Besucher u.a. Details aus der Biografie des Visionärs, Nachkommen kamen zu Wort, seine permanenten Querelen mit städtischen Verwaltungen, seine Konsequenz bei der Realisierung der Vorhaben und auch seine Rolle als Abgeordneter im Sächsischen Landtag und später im Reichstag. Als Politiker trat er gegen Willkür der Behörden auf, engagierte sich für liberale Gesetzgebung und appellierte auch an die soziale Verantwortung der Unternehmer. Es war ein lohnender Abend, war allseits zu vernehmen und die Mehrzahl der Gekommenen wird eine Vielzahl von völlig neuen Fakten über Dr. Karl Heine mitgenommen haben.
Text und Foto: Lothar Kurth
Konzert im Gemeindehaus der Taborkirche
Höchst zufriedene und strahlend glückliche Gesichter der Besucher waren nach dem Konzert im Gemeindesaal zu sehen. Mehr als eine Stunde erlebten sie ein musikalisches Feuerwerk von absoluter Spitzenklasse. Dafür hatte die Sopranistin Gabriele Lamotte, in Begleitung des Pianisten Alexander Stepanov, am 18. Februar 2023 gesorgt. Das Konzert stand unter dem Motto „Wenn ich vergnügt bin, muss ich singen“ und es war eine heitere Mischung aus Oper, Operette und Schlagern aus den 1930 bis 1950er Jahren. Ihre Darbietungen verband die Künstlerin zwischen den Stücken mit Wissenswertem u.a. zum Komponisten und Dirigenten Robert Stolz sowie Anekdoten zur närrischen fünften Jahreszeit, zumal sie selbst aus Mainz ist, wie sie dem Publikum verriet. Sichtlich beeindruckt waren die 75 Zuhörer von ihrer ausdrucksstarken, glasklaren und gewaltigen Stimme. Der erste Teil war den klassischen Stücken vorbehalten und im zweiten kam die leichte Muse zur Geltung. Nicht nur gesanglich bewegte sich die Künstlerin auf hohem Niveau, auch offenbarte sie schauspielerische Fähigkeiten, die sie gekonnt in Melodien, in denen die Herren Egon und Waldemar auftauchten, zu den Texten kombinierte. Und auch das Publikum war gefragt, beim Lied „Ene-mene-ming-mang.“ einzustimmen. Beim Titel „I could have danced all night“ schnappte sich die Künstlerin einen der Herren in der ersten Reihe und drehte mit ihm einige Runden auf dem Parkett. Das Publikum ging begeistert mit. Zum Schluss wurde es so richtig feurig, als die Sopranistin „Die Julischka, die Julischka, aus Buda-Budapest“ besang. Herzlich und lautstark applaudierten die stehenden Besucher den beiden Musikern für das herrliche Konzerterlebnis. Lautstark forderten die Besucher eine Zugabe und Gabriele Lamotte ließ sich nicht lang bitten. Zum Abschluss wurden den beiden als Dank gelbe Rosen überreicht.
Text: Lothar Kurth Foto: Dagmar Schlegel
KV-Rüste in Hohenstein-Ernstthal
Acht der elf Mitglieder des Kirchenvorstandes fanden sich zur alljährlich stattfindenden Wochenendsitzung außerhalb Tabors ein. Ziel 2023 war das Bethlehemstift in Hohenstein-Ernstthal vom 27. bis zum 29. Januar. Am Freitag nach Anreise und abendlicher Stärkung wurde im ersten Block unter dem Motto „Gut, wer einen Plan hat“ u.a. über den KV-Tag der Region VIII am 14. Januar debattiert. Bis nach Mitternacht saß man noch ungezwungen beieinander und man hatte einmal ausreichend die Möglichkeit, sich über Gott und die Welt auszutauschen, wozu ansonsten kaum Zeit besteht. Den zweiten Tag eröffneten die Taborianer mit dem Frühstück und pünktlich 9 Uhr bat Pfarrer Dr. Ziera alle zum Block Bibelarbeit, in dem sie die Bedeutung der Jahreslosung um Sarai, Abram und Hagar „Du bist ein Gott, der mich sieht“ intensiv ausloteten (1. Buch Mose, 16). Die Aufgabe bestand darin, sich in die handelnden Personen gedanklich hineinzuversetzen und deren Reaktionen auf die Geschehnisse verbal zu artikulieren. Nach der Einnahme des Mittagessens folgte der dritte Block „Soweit die Füße tragen“. Im Vorfeld war von Herrn Zimmermann wieder eine ca. 5 km lange Wanderstrecke festgelegt worden. Rund zwei Stunden ging es abwechselnd leicht bergan und bergab durch den verschneiten Winterwald. Alle waren kleidungsmäßig bei den Minustemperaturen gut gewappnet. Um so mehr genossen alle die Vespermahlzeit. Danach stand die 27. KV-Sitzung auf dem Plan. Es galt, ein Pensum von 16 umfangreichen Tagesordnungspunkten zu bewältigen und nach Diskussionen Beschlüsse zu fassen. Nach genau zwei Stunden war das Mammutprogramm konzentriert abgearbeitet. Noch vor dem Abendbrot gab Herr Bartsch den KV-Mitgliedern außerdem noch eine Unterweisung in die Handhabung der Internetseite „www.cloud.region-acht.de“, in der u.a. aktuelle Informationen für die KV-Arbeit eingestellt und abgerufen werden können sowie Dokumente in Archiv-Rubriken einzusehen sind. Nach der gemeinsamen Einnahme des abendlichen Mahls versammelten sich die KV-Mitglieder in einem gemütlichen Raum und schwatzten bis die beiden Zeiger der Uhr auf die 12 zeigten. Der Sonntagvormittag ist traditionell für den Besuch des Gottesdienstes reserviert. Nach dem Frühstück ging es in zwei PKWs nach Lichtenstein in die sehr schön gestaltete Lutherkirche zum Sakramentsgottesdienst, der mit über 100 Besuchern erfreulich stark frequentiert war. Zufälligerweise stand in der Predigt von Pfarrer Mietzschke der Berg Tabor mit im Mittelpunkt. Zurück im Bethlehemstift wurde die letzte Mahlzeit der KV-Rüste serviert. Anschließend folgte im Block sechs noch ein Rückblick auf das Wochenende sowie ein Ausblick in die nahe Zukunft. Man verabschiedete sich von den Gastgebern und untereinander. Nun rollten die drei Fahrgemeinschaften separat zurück nach Leipzig.
Text und Fotos: Lothar Kurth
Winterkonzert an der Taborkirche
Das erste der Winterkonzerte im noch jungen Jahr 2023, das auch in der lokalen Presse angekündigt wurde, lockte rund 30 Besucher am Nachmittag des 14. Januars in den großen Saal des Gemeindehauses. Auf dem Programm des Kammermusikkonzertes der Hochschule für Musik und Theater Leipzig standen Werke der Komponisten Dmitri Schostakowitsch, Günter Raphael und Wolfgang Amadeus Mozart, die von Studenten der akademischen Bildungsstätte vorgetragen wurden. Im ersten Teil des rund einstündigen Musikerlebnisses brachten eine südkoreanische Studentin (Violine) und ihre beiden Landsleute (Viola, Klavier) zunächst fünf Stücke von Schostakowitsch zu Gehör und später im dritten Teil drei Werke von Mozart. Im mittleren Abschnitt versetzten zwei junge Damen das Publikum in Staunen, welche ob ihrer Herkunft nicht konträrer sein könnten (Chinesin, Taiwanerin), virtuos und perfekt mit komplizierten Klangteppichen des recht unbekannten Raphael. Diese Harmonie wünscht man sich nicht nur auf musikalischer Ebene. Euphorisch fiel dementsprechend der Applaus nach dem letzten verklungenen Ton für die fünf jungen Künstler aus und alle bekamen zum Dank eine rote Rose mit auf den Heimweg.
Text und Fotos: Lothar Kurth
Gottesdienst mit Krippenspiel der Jugendlichen
Zum Epiphaniastag am 6. Januar 2023, so war es in den Ankündigungen zu lesen, führen die Konfirmanden der Region VIII im Rahmen des Gottesdienstes das Krippenspiel auf. Knapp 60 Besucher ließen sich die Aufführung im großen Saal des Gemeindehauses von Tabor dann auch nicht entgehen. In sicher unzähligen Proben, unter der Regie von Pfarrer Staemmler-Michael, hatten sich die Akteure für ihre Rollen vorbereitet und alle mussten ihre Texte auswendig gelernt haben. Die jungen Leute werden mit Sicherheit alle Herzklopfen vor dem Auftritt gehabt haben. Jedoch bei der Aufführung hatte man den Eindruck, alle sind Profis. Es war eine phantastische Darbietung aller Laienschauspieler und so verwundert es auch nicht, dass der Beifall der Besucher von Herzen kam. Ein Dankeschön an die Jugendlichen.
Text und Foto: Lothar Kurth
2022
Silvesterkonzert für Orgel und Gitarre
Am letzten Tag des Jahres 2022 hatte die Taborkirche ihre Pforten wieder für ein Konzert zwei Stunden vor dem Jahreswechsel geöffnet. Über 300 Besucher strömten in das Kircheninnere, um im Kerzenschein des erleuchteten Altarraumes andächtig den musikalischen Darbietungen des Duos Andreas Mitschke, Kantor der Taborkirche, an der Orgel und Franz Xaver Hartmann an der Gitarre zu lauschen. Neben Werken von Antonio Vivaldi waren Stücke der Komponisten Philip Glas, Arvo Pärt und Enjott Schneider zu hören, die den wenigsten Musikfreunden bekannt gewesen sein dürften. Auch eine Eigenkomposition des Kantors bereicherte das Silvesterprogramm. Der überwiegende Teil der Musikstücke wird für die meisten Besucher Neuland gewesen sein, interessant zu verfolgen, manchmal jedoch auch gewöhnungsbedürftig. Dennoch zollten die Zuhörer den beiden Könnern ihres Faches ausgiebig Applaus und verabschiedeten sich mit guten Wünschen für das nun anbrechende neue Jahr.
Text und Foto: Lothar Kurth
Verkündigungsspiel „Zwei links – zwei rechts“
Mit Spannung, ob des Titels auf der Vorankündigung, betraten die Besucher am 1. Christtag das Sakralgebäude, um die Aufführung des Verkündigungsspiels der Jungen Erwachsenen von Martin Müller (nach Marian Ziel Maria und Josef im Sommer und Volker Hahn BISTRO Bethlehem) zu erleben. Jeder Gast erhielt beim Betreten der Brauthalle der Taborkirche das Programmheftchen mit den Liedern zum Mitsingen und der namentlichen Aufstellung der handelnden Personen. Die Besucher waren von der Art und Weise der Darbietung, der Orte der Handlung und der Dialoge überrascht und angetan, denn der gesamte Ablauf gestaltete sich anders gegenüber der allseits bekannten Form der Verkündigung der frohen Botschaft. Gutgelaunt verließen die Besucher die Taborkirche im Spalier der Laienschauspieler am Ausgang. Man wünschte sich gegenseitig ein gesegnetes Christfest.
Text und Fotos: Lothar Kurth
Heiligabend und die Christvespern
In gewohnter Form fanden endlich wieder die beiden Christvespern in der Taborkirche statt. Zuerst waren die Kinder um 15 Uhr zum Krippenstück unter der Regie von Pfarrer Dr. Ziera eingeladen und erfreulich viele kamen gemeinsam mit ihren Eltern und sie waren begeistert. Zwischen den beiden Höhepunkten zum Heiligen Abend postierte sich der Posaunenchor vor dem Löwenportal und gab bei schon fast vorfrühlingshaften Temperaturen unter freiem Himmel mehrere adventliche Lieder zum Besten. Gewohnheitsgemäß beginnt die musikalische Christvesper 17 Uhr. Bereits eine halbe Stunde vor Beginn war zu spüren, dass das Gotteshaus 2022 sehr gut besucht werden würde. Und so sollte es auch werden. Nur Plätze im Bereich der Seitenschiffe blieben unbesetzt. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Piontek, welcher im Verlauf der Vesper eine ausgezeichnete und nachdenkenswerte Predigt hielt, stimmten die Gäste zusammen mit der Kantorei der Taborkirche zumeist bekannte Lieder an. Schlusspunkt der musikalischen Christvesper ist stets der alle gefühlsmäßig erhebende Klassiker „O du fröhliche“.
Text und Fotos: Lothar Kurth
Weihnachtsliederabend in der Taborkirche
Es war wunderschön, so vernahm man einige Besucher dankend bei der Verabschiedung am 4. Advent 2022. Den über 300 Gästen boten der Posaunenchor unter Leitung von Hans-Martin Schlegel, die Taborkantorei sowie der Kinderchor der Bethanienkirche unter der Leitung von Kantor Andreas Mitschke, welcher auch an großer und kleiner Orgel agierte, ein abwechslungsreiches Vorweihnachtsprogramm und Pfarrer Dr. Ziera führte durch den Abend. Mit der Motette für fünfstimmigen Chor „Machet die Tore weit“ (von Andreas Hammerschmidt) wurde das adventliche Ereignis eröffnet. Auch die Musikfreunde hatten die Chance in das Lied einzustimmen. Im Verlauf der runden Stunde gab es dazu noch mehrfach die Gelegenheit. Die Kantorei sang u.a. Stücke von Georg Philipp Telemann, Erhard Mauersberger und Christian Gregor. Besonders angetan waren die großen und kleinen Besucher vom Chor der Kinder, der die Stücke „Goldnes Licht“ (von Martin Gotthard Schneider), „Bald kommt der Nikolaus (von Klaus Heizmann) und „Zipfel, Zapfel“ (von Peter Schindler) darbot. Alle Akteure ernteten verdientermaßen zum Schluss herzlichen Beifall. Nach dem Verlassen des Gotteshauses hinaus in die bitterkalte Nacht bot der Förderverein der Taborkirche duftenden Glühwein zur Aufwärmung auf dem Nachhauseweg an.
Text und Foto: Lothar Kurth
Abschlusskonzert mit „tonART“ beim Advent in den Hinterhöfen
2022 gab es wieder eine Neuauflage vom Advent in den Hinterhöfen Kleinzschochers, dessen Bürgerinitiative mit Partnern das Ereignis organisiert hatte. Von 14 bis 18 Uhr ging es rund am 3. Advent. An zehn verschiedenen Orten gab es unterschiedliche Angebote für Kinder und Erwachsene. Z.B. wurde in der Alten Handelsschule das Stück von „Frau Holle“ im Papiertheater aufgeführt, Retro-Kinderfilme gab´s im B16 zu sehen und im Kräuterladen wurde ein weit gereister Gast erwartet, im PANICS2 war Leierkastenmusik zu hören, währenddessen man sich am Lagerfeuer aufwärmte und die Kinder viele Mitmachangebote vorfanden. Sie konnten Windlichter basteln und Geschenkpapier drucken. Im Gemeindehaus fand ein Flohmarkt für Kinderbekleidung und Spielsachen statt. Vor dem Löwenportal der Taborkirche bot bei frostigen Temperaturen unter erschwerten Bedingungen ein Quartett der Kirchgemeinde den Besuchern Bratwurst und Glühwein an. Auf dem Platz vor der Kirche war die Feuershow von Ilja Molle von Groß und Klein dicht umlagert. Zum Finale gab das Ensemble „tonART“ Leipzig unter der Leitung von Benedikt Kantert in der Taborkirche ein wundervolles, einstündiges Konzert. Die Professionalität der Sängerinnen und Sänger lobten einige der Musikfreunde am Ausgang.
Trotz der winterlichen Bedingungen haben sich vor allem viele Familien diesen Weihnachtsmarkt der besonderen Art nicht entgehen lassen.
Text und Foto: Lothar Kurth
Weihnachtsoratorium – I – III
Musikfreunde hatten sich den 3. Dezember 2022 mit Sicherheit schon vorgemerkt. Schon der Vorverkauf auf dieses Ereignis stimmte optimistisch. Und so strömten weit über 400 Besucher durch das Hauptportal des Gotteshauses von Kleinzschocher in das Kirchenschiff mit dem weißen Adventsstern über dem Altarraum. Nach einer Abstinenz von nunmehr drei Jahren war der Appetit auf vorweihnachtliche Klänge bei Publikum unersättlich. Die ersten drei Teile des Oratoriums, dargeboten von den Solisten Gabriele Lamotte (Sopran), Constanze Hirsch (Alt), Stephan Scherpe (Tenor), Philipp Goldmann (Bass), dem Mendelssohn Kammerorchester sowie der Taborkantorei unter der Leitung des Kantors der Taborkirche, Andreas Mitschke, wurden aufgeführt. Man hatte das Gefühl, dass alle Akteure mit „Feuer und Flamme“ dabei waren, um endlich wieder dieses grandiose Werk der Musikgeschichte einem breiten Publikum präsentieren zu können. Um so frenetischer war der Applaus der Zuhörer an diesem Abend. Bei der Verabschiedung bedankten sich viele Besucher für das außergewöhnliche Konzert und nicht wenige waren sichtlich beeindruckt und gerührt.
Text und Foto: Lothar Kurth
Wechsel im KV-Vorstand
Änderungen in den persönlichen Lebensumständen veranlaßten Frau Sandra Nestroi und Herrn Michael Nagel ihr ehrenamtliches Engagement im Vorstand der Taborkirchgemeinde, die sie seit der Wahl 2020 begleiteten, aus diesem Grund aufzugeben. Im Rahmen des Gottesdienstes am 4. Dezember 2002 wurde beiden durch Pfarrer Dr. Ziera für ihr konstruktives Mitwirken in der Vorstandsarbeit gedankt. Mit guten Wünschen für die Zukunft verabschiedeten er und Herr Kirchhof offiziell nur Herrn Nagel, da Frau Nestroi leider verhindert war. Als Dank überreichte der Vorsitzende des Kirchenvorstandes ihm einen hübschen Weihnachtsstern. Anschließend konnte Herr Henry Fritzsche vor den Anwesenden feierlich als neues Mitglied im Kirchenvorstand eingeführt werden. Pfarrer Dr. Ziera beglückwünschte ihn dazu und er signalisierte, dass er sich auf eine gedeihliche Zusammenarbeit mit ihm in der Vorstandsarbeit freue.
Text und Fotos: Lothar Kurth
Adventsbasteln im Gemeindehaus
Nach einer Zwangspause in den letzten beiden Jahren wurde abermals zum Adventsbasteln am Nachmittag vor dem 1. Advent in das Gemeindehaus der Taborkirchgemeinde eingeladen. Im Gemeindesaal konnten sich die Kinder und Jugendlichen an fünf Tischen versuchen. An jedem Tisch bekam der Nachwuchs tatkräftige Unterstützung von den ehrenamtlichen Helfern. Am ersten wurden Maria, Joseph und das Jesuskind, gebettet auf Stroh, in einem Glasgefäß kunstvoll hergerichtet. Wem das zu kompliziert erschien, der war am nächsten Tisch beim Basteln eines Wichtels mit langer roter Mütze schneller am Ziel. Bemerkenswertes sah man am dritten Tisch. Flaschen mit dekorativer Innenbeleuchtung. Geschicklichkeit war auch an Tisch vier gefragt. Verpackungen von Teebeuteln verwandelten sich in kleine hübsche Sterne. Mittels Aluminiumdraht, der auf verschiedenen Vorlagen zu biegen war, entstanden am fünften Tisch attraktive Engel und Glocken, die an Fensterscheiben ein vorweihnachtliches Gefühl vermitteln. Im Nebenraum fand wieder das traditionelle Kerzenziehen statt, bei dem Geduld gefragt ist. Der Lohn ist, wenn am Ende eine richtig „dicke“ Kerze herauskommt. Da strahlen die Kinderaugen. Gleich daneben wurde eifrig gewerkelt beim Modellieren von Adventsgestecken. Groß und Klein konnten ihren kreativen Vorstellungen hier freien Lauf lassen. Und aus der Küche und dem Vorraum drangen verführerische Düfte aus der Weihnachtsbäckerei in den Gemeindesaal. Da wurden leckere Dinge „produziert“ und nebenbei natürlich auch genascht. Allen Organisatoren des Nachmittags vor dem 1. Advent ein herzliches Dankeschön für die Vorbereitungen und die abwechslungsreichen Stunden beim Basteln und Backen.
Text und Fotos: Lothar Kurth
Georg Friedrich Händels „Messias“ in der Taborkirche
Einen musikalisch ereignisreichen Abend erlebten die Besucher, welche sich diesen Tag dafür vorgemerkt hatten. Zuerst fand das Konzert für die ganze Familie statt, in dem Kantor Andreas Mitschke Stücke aus dem „Messias“ leicht verständlich für Klein und Groß erläuterte und auf Besonderheiten aufmerksam machte. Zwei Stunden darauf um 19 Uhr an diesem 5. November läuteten die Glocken der Taborkirche dieses musikalisch anspruchsvolle Oratorium für Soli, Chor und Orchester ein. Die Sängerinnen und Sänger der Taborkantorei probten den gesamten „Messias“ über Monate hinweg, denn dieses Mal wurde er erstmals in englischer Sprache aufgeführt und das war doch schon außergewöhnlich und für viele eine echte Herausforderung mit Herzklopfen. Jedoch es wurde eine phantastische Aufführung. Man spürte es und es war offensichtlich, dass eine perfekte Harmonie herrschte zwischen dem Orchester, dem Chor, den Solisten – Sara Mengs, Sopran; Inga Jäger, Alt; Volker Nietzke, Tenor sowie Diogo Mendes, Bass – und dem Dirigenten. Herzlichen Beifall nahmen alle Akteure vom dankbaren Publikum nach dem Schlussakkord für die wundervolle, fast zweistündige Darbietung, die von der Leipziger Bachvereinigung und der Taborkantorei um Dagmar Schlegel und Kantor Andreas Mitschke organisiert worden war, entgegen. Bei der Verabschiedung betonten zahlreiche Zuhörer ihre Hochachtung und zeigten sich beeindruckt von den Leistungen aller Mitwirkenden.
Text und Fotos: Lothar Kurth
„Nacht der Chöre“ in der Taborkirche
Akribisch und von langer Hand vom Organisationsteam um Dagmar Schlegel und Kantor Andreas Mitschke vorbereitet, fand am 7. Oktober in der Taborkirche die „Nacht der Chöre“ 2022 statt. Dazu waren, neben der Taborkantorei, der Leipziger Lehrerchor, der Volkschor Taucha, das collegium thomanum, der Canzonetta Kammerchor, die Kantorei Markkleeberg West sowie das Ensemble TonArt eingeladen. 2019 war die Veranstaltung sehr gut besucht und nun, nachdem die Neuauflagen in den beiden letzten Jahren ausfallen mussten, war eine halbe Stunde vor dem Beginn bereits zu registrieren, dass die Resonanz wieder erfreulich ausfallen wird. Den Besuchern war in der Vorankündigung freigestellt, ob sie das gesamte Konzert über drei Stunden genießen wollen oder ob sie nur teilweise den Darbietungen der sieben Chöre verschiedener Genre lauschen möchten. Durch das Programm des Abends führte moderierend Claudia Krenzlin. Sie wünschte den Musikfreunden einen unterhaltsamen Kunstgenuss und lud sie ein, bei den beiden Mitsingstücken aktiv mitzuwirken. Den Abend eröffnete Johannes Krahl an der Eule-Orgel. Über 300 Konzertbesucher aller Altersgruppen wurden am Ende der „Nacht der Chöre“ gezählt und sehr viele von ihnen waren angetan von den musikalischen Leistungen der Akteure aller Chöre, bedankten sich bei der Verabschiedung für den wunderbaren Abend und gaben auch ihren, oftmals großzügigen, Obolus in die Kollekte für das Konzert. Im Anschluss an die Auftritte hatten die Besucher noch die Möglichkeit, den Abend gemeinsam mit den Mitgliedern der Chöre gemütlich ausklingen zu lassen.
Text und Fotos: Lothar Kurth
Wandertag von Kloster Drübeck zum Kloster Ilsenburg
Endlich, nach einer Durststrecke von drei Jahren, gab es ein herzliches Wiedersehen mit der Partnergemeinde aus Hannover. Ca. 40 Gemeindeglieder aus der niedersächsichen Landeshauptstadt und Leipzig hatten sich in den gemeinsamen Stunden unendlich viel zu berichten. Gegen 10 Uhr trafen alle aus den beiden Himmelsrichtungen auf dem Parkplatz unweit von Kloster Drübeck, einer ehemaligen Benediktinerinnen-Abtei, ein und begrüßten sich. Das Nonnenkloster wurde erstmals in einer Urkunde von König Otto I. am 10. September 960 erwähnt. Erstes Ziel war natürlich die Klosterkirche St. Vitus, eine Basilika mit drei Doppejochen und einfachem Stützenwechsel im Langhaus. Hier ließen sich alle nieder und es wurden mehrere Lieder angestimmt. Anschließend wurden die im 18. Jahrhundert angelegten Klostergärten in Augenschein genommen. Hier wurde über botanische Themen gefachsimpelt. Besonders eindrucksvoll ist die um 1730 gepflanzte Sommerlinde im Klosterhof. die mittlerweile einen Stammumfang von über 5,50 m aufweist. Inzwischen meldeten sich die Mägen der Gemeindeglieder und es wurde das Gasthaus „Gemeindekrug Drübeck“ angesteuert. Die im Vorfeld bestellten Mittagsmenüs waren vorzüglich und dürften allen gemundet haben. Gestärkt ging es nun per pedes von einem Kloster zum nächsten durch den Harzer Wald und einen tangierenden Teil der Stadt Ilsenburg. Deren Klosteranlage, darunter die Klosterkirche als Basilika, entstand im 11. und 12. Jahrhundert, die mehr als 600 Jahre von Benediktinern bewohnt wurde. Im Bauernkrieg 1525 teilweise zerstört, diente es ab 1609 dem Grafen von Stolberg-Wernigerode als Schloss. Im 19. Jahrhundert erfolgte eine Teilrestaurierung im neoromanischen Stil errichtet. Inzwischen war es Nachmittag geworden und das Schlosscafé lud zum Verweilen und weiteren Gesprächen ein. Danach besichtigten die Gemeindeglieder aus beiden Städten die imposante Klosterkirche mit dem geschnitzten und Respekt einflößenden Hochaltar sowie der Deckenbemalung, dem Taufengel und der Kanzel. Beeindruckt von der Klosteranlage hieß es nun für die ersten Hannoveraner Abschied nehmen, da sie mit dem Zug ab Ilsenburg die Heimreise antraten. Die anderen nahmen auf Schusters Rappen nun den Rückweg nach Drübeck in Angriff. Wieder ging es durch den Wald und an manchen Stellen waren auf gegenüberliegenden Hängen verkohlte Bäume und kahle Stellen zu sehen, die aus den verheerenden Bränden im Hochsommer resultierten. Abermals wurde über Gott und die Welt zwischen den Teilnehmern gesprochen und nach rund eineinhalb Stunden war das Ziel, der Parkplatz, erreicht. Man verabschiedete sich und jene in Hannover und Leipzig zu grüßen, die an diesem 3. Oktober 2022 nicht am gemeinsamen Wandertag teilhaben konnten.
Lothar Kurth (Text&Foto)
Tabor-Stammtisch über Graffitis und Aufkleber in Kleinzschocher und was steckt dahinter
Ins Gemeindehaus hatte der Förderverein zu einem weiteren Stammtisch eingeladen, zu dem als Referent Herr Manuel Wagner von Lixer e.V. – Der Demokratieladen für Zschocher gewonnen werden konnte. Das brisante Thema, das nicht nur den Ortsteil betrifft, wurde anhand anschaulicher Aufnahmen dargestellt, analysiert und erörtert. Seit der Antike existieren derartige „Verewigungen“ in der Menschheitsgeschichte. Später hinterließen z.B. bei der Errichtung der Kirchen die Handwerker, u.a. Steinmetze, ihre Signaturen an den verbauten Materialien. Die Anfänge der heutigen Graffitis datieren mit dem beginnenden 19. Jahrhundert in Frankreich. Die „moderne Form“ entfaltete sich in den 1930er Jahren durch Gangs in den Städten der USA, erreichte nach dem Zweiten Weltkrieg Westeuropa und erlebte in den 1970er Jahren durch Filme, u.a. „Beat-Street“, in den USA und der Bundesrepublik ihre Blütezeit, die bis in die Gegenwart anhält. Auch in der DDR entwickelte sich in den 1980er Jahren eine Graffiti-Szene. Die Bedeutung der allgemein bekannten Graffitis, die sich noch in Unterarten, wie Stylewriting, Scratching und Etching, gliedern, stellen in der Szene u.a. „Revier- und Aufmerksamkeitsansprüche“ dar. Hinzugekommen sind in der Neuzeit Aufkleber, die professionell angefertigt werden und z.B. Verkehrsschilder bis zur Unkenntlichkeit „verstümmeln“ sowie politische Botschaften verkünden. Eingehend wurde darüber diskutiert, was Menschen bewegt, sich dieser „Freizeitbeschäftigung“ zu widmen, bei der fremdes Eigentum in erhebliche Mitleidenschaft gezogen wird und welche juristische Sanktionen der Staat bietet.
Text: Lothar Kurth Abb.: Das Thema des Abends
Der Westturm der Taborkirche weithin sichtbar mit neuer Bekrönung
Nun ist es Realität geworden. Rund 4 3/4 Jahre nach der Fertigstellung des Ostturms erstrahlt auch der Westturm bald vollständig, wenn das Fassadengerüst in Gänze abgebaut ist, in neuem Glanz. Seit dem Frühjahr 2022 wurden neben der komplizierten Gerüstkonstruktion, Naturstein-, Putz-, Dachdecker-, Blitzschutz-, Dachklempner-, Kupfereindeckungs- und Elektroarbeiten ausgeführt unter der Leitung von Architekt Thomas Plietzsch. Bei der Demontage der alten Bekrönung kamen aus der eingefügten Kapsel Schriftmaterialien und Münzen aus den Jahren 1902 sowie 1968 und diverse Tageszeitungen zum Vorschein. Zahlreiche Dokumente wurden von Hartmut Kirchhof, Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Taborkirchgemeinde, abgelichtet und einer Dokumentation zum aktuellen Vorhaben beigefügt. Für die neue Bekrönung wurden zwei kupferne Zylinder angefertigt, in denen sich nun die historischen Belege unserer Vorfahren sowie Aktuelles aus der Taborkirchgemeinde befinden. Die neue Bekrönung des Westturms besteht aus einer vergoldeten Kugel und einem Kreuz in Gold, das der Verein zur Förderung und Erhaltung der Taborkirche Leipzig-Kleinzschocher stiftete. Für die feierliche Zeremonie der Turmbekrönung des Westturms lud der Kirchenvorstand für den 22. September 2022 ein. Im strahlenden Sonnenlicht und unter blauem Himmel war dies der passende Rahmen für solch ein bedeutendes Ereignis. Nach dem Geläut und der einleitenden musikalischen Darbietung des Posaunenchors auf dem Vorplatz der Kirche begrüßte Pfarrer Dr. Sebastian Ziera die rund 50 Besucher mit herzlichen Worten, unter ihnen Frau Seeberger von der Stadtverwaltung Leipzig, Vertreter der ausführenden Firmen sowie den bauleitenden Architekten. Er erinnerte an die Epoche vor 120 Jahren als die damaligen Handwerker das imposante Bauwerk in nur zwei Jahren ohne nennenswerte technische Hilfsmittel errichteten und wertschätzte jedoch in einem Atemzug auch die Leistungen der heutigen Handwerkerschaft mit dankbaren Worten. Ebenso dankte er der Stadt Leipzig für die finanzielle Beteiligung an dem Bauvorhaben. Einen weiteren und ganz speziellen Dank richtete er an Hartmut Kirchhof, denn ohne seine beharrliche Regie wäre nicht nur die Bekrönung des Westturms sondern auch die umfangreichen baulichen Maßnahmen in den zurückliegenden Jahren undenkbar gewesen. Der Beifall der Gäste unterstrich diese Feststellung des Pfarrers.Im Rahmes des kleinen Gottesdienstes unter freiem Himmel wurde zu den Liedern „Großer Gott, wir loben dich“ und „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ gemeinsam gesungen und zum Abschluss erteilte der Geistliche den Segen. Hartmut Kirchhof richtete danach noch ein paar Worte an die Anwesenden und bat um Aufmerksamkeit für das Verlöten der kupfernen Zylinder mit den Utensilien für die nachfolgenden Generationen. Von den oberen Gerüstlagen auf der Turmspitze aus versenkte der Kirchenvorstandsvorsitzende die beiden Kupferzylinder in der goldenen Kugel, die von den Handwerkern auf die Turmspitze aufgesetzt wurde. Es folgte vorsichtig und mit Sachkunde das Aufsetzen des vergoldeten Turmkreuzes als Abschluss. Anschließend wurden Kugel und Kreuz aus ihrer Schutzumhüllung befreit. Augenblicklich entfalteten beide im Sonnenlicht ein faszinierendes funkelndes Ensemble aus allernächster Nähe. Nach dieser Zeremonie hatte der Vorstand für alle auf dem Vorplatz kulinarische Leckerbissen vorbereitet und es wurden ausführliche Gespräche im Sonnenschein zur Mittagsstunde geführt. Dieser besondere Tag wird in die Annalen der Taborkirchgemeinde eingehen.
Lothar Kurth (Text und Bilder)
Turmbesteigungen und Besichtigungen der Taborkirche zum Tag des offenen Denkmals
alljährlich am zweiten Sonntag im September steht der Tag des offenen Denkmals auf dem Kalenderblatt. Auch 2022 beteiligte sich die Taborkirchgemeinde an diesem Angebot für eine breite Öffentlichkeit, zumal in diesem Jahr die Stadt Leipzig Gastgeberin der bundesweiten Eröffnung zum Tag des offenen Denkmals war. An diesem 11. September schien Petrus vormittags die Bedeutung des Tages noch nicht mitbekommen zu haben, jedoch nach der zwölften Stunde schob er die Wolkenvorhänge allmählich zur Seite. Das animierte natürlich viele große und kleine Besucher, den Ostturm der Taborkirche – dieser und der Westturm sind jeweils 52 m hoch – zu erklimmen und den wundervollen Ausblick nach allen Himmelsrichtungen zu genießen. Allein 127 Unentwegte wagten den Aufstieg. Auch in das Kirchenschiff warfen die zahlreichen Besucher einen Blick. Auffallend war, dass sich ein Großteil derer für die Geschichte des Gotteshauses und die unzähligen Details in der Kirche sowie an der Fassade um den Haupteingang interessierten. Ein bemerkenswerter Aspekt war ebenso, dass viele Besucher der jüngeren Generationen gezielt Fragen stellten und damit ihr Interesse am Schaffen unserer Vorfahren bekundeten.
Auch 2023 wird die Gemeinde ihre Türen und Tore der Kirche am Tag des offenen Denkmals für Besucher aus nah und fern öffnen.
Lothar Kurth (Text und Bilder)
Das Duo Fehse-Wilfert begeistert beim Finale des Kultursommers in Kleinzschocher
Den fulminanten Abschluss des Kultursommers Kleinzschocher 2022 setzte das Duo Fehse-Wilfert mit einem brillanten Konzert für Orgel und Trompete in der Taborkirche. Rund 50 Musikinteressierte ließen sich dieses Ereignis am Abend des 30. August in dem Gotteshaus nicht entgehen. Nach dem Intro (Nicholas Bowden – Trumpet Tune) von der Orgelempore begrüßten die beiden jungen Künstler das Publikum zu ihrer abwechslungsreich gestalteten Musikdarbietung vom Altarraum aus. Toni Fehse (Trompete) erklärte den Besuchern sein Blechblasinstrument, das in der Ära des Barock seine Blütezeit hatte und Jonas Wilfert (Orgel) animierte sie, ihm zu seiner Orgelimprovisation in der Mitte des Programms Namen von Musikstücken zuzurufen, die er dann zu Gehör bringen wird. Bis dahin spielen sie Werke von Arcangelo Corelli und Edvard Grieg. Die Spanischen Tänze Nr. 2 von Moritz Moszkowski lassen aufhorchen. Und dann ist der Moment gekommen, den der Organist als den spannendsten Moment des Abends bezeichnete. Von den Zuhörern wurden ihm umgehend „Sah ein Knabe ein Röslein steh´n“ und „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ zugerufen und schon erklangen seine eigenen Varianten, die er zum Schluss auch noch „miteinander verwob“. Der Beifall war ihm gewiss. Im zweiten Teil des wunderbaren Konzerts folgten Werke von Michel R. Delalande, Johann Sebastian Bach und Leroy Anderson. Das gesamte Stück des Erstgenannten „Concert de trompettes pour les festes sur le Canal de Versailles“, das beide vom Altarraum aus darboten, gestaltete sich in Etappen, da der Trompeter zwischen den einzelnen Passagen „ein festliches Menü erlesener Speisen in 14 Gängen servierte“, so wie es König Ludwig der XIV. von Frankreich, der Sonnenkönig, während seiner Regentschaft pflegte. Die wohl geläufigste Komposition des Abends, der Walzer Nr. 2, von Dmitri Schostakowitsch, bei dem viele der Zuhörer leicht mitwippten, beschloss dieses bemerkenswerte Konzert. Mit der „Europa-Hymne“, auf kleiner Trompete und Triola spielend, schritten die beiden Musiker durch den Mittelgang aus dem Kirchenschiff und setzten damit ein ganz besonderes Zeichen in der gegenwärtigen Zeit. Der Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Taborkirche, Hartmut Kirchhof, dankte dem Duo Fehse-Wilfert für ihren erneuten Auftritt in der Kirche von Kleinzschocher und überreichte den beiden jeweils einen guten Tropfen für geruhsame Stunden und er bat die Musikfreunde um eine Spende für die Darbietenden am Ausgang der Kirche. Ein krönender Abschluss des Kultursommers, der in Erinnerung bleiben wird.
Lothar Kurth (Text und Bilder)
Mittlerer Kreis zu Besuch bei Pfarrerin Messerschmidt in Machern
Als am 1. März 2020 die damalige Vikarin Lydia Messerschmidt beim Gottesdienst in der Bethanienkirche verabschiedet wurde, planten die Mitglieder des Mittleren Kreises von Tabor die beliebte junge Frau an ihrer neuen Wirkungsstätte in Machern zu besuchen. Dort wurde sie am 5. April 2020 im Rahmen des Einführungsgottesdienstes zur Pfarrerin ordiniert. Das geplante Treffen im Herbst musste auf Grund des Pandemiegeschehens vertagt werden. Nun endlich im dritten Anlauf konnte das Vorhaben realisiert werden. Am 2. September 2022 war es nun endlich soweit. 11 „Taborianer“ machten sich auf den Weg von Kleinzschocher per Bus und S-Bahn in den Ort östlich von Leipzig. Pfarrerin Lydia Messerschmidt und Kreismitglied Sven Zimmermann trafen die Vorbereitungen zu diesem Beisammensein. Herzlich empfing die „Hausherrin“ die Leipziger am Nachmittag vor dem Pfarrhaus und geleitete sie in den Innenbereich, der sehr idyllisch gelegen ist und einen geschlossenen Komplex mit Kirche, Gemeindehaus und dem Friedhof bildet. Die Kreismitglieder wünschten, einen Blick in das Gotteshaus werfen zu können. Dem kam Frau Messerschmidt gern nach und unternahm spontan eine Führung durch die kleine Kirche mit einem bemerkenswerten Altar, deren dargestellte Figuren sie genau erläuterte. Vor der Kirche gab es zur Erinnerung an die Begegnung noch ein gemeinsames Foto. Frau Messerschmidt bot noch einen Rundgang zum Ortskern von Machern, zum Schloss und den Teich an, der dankend von allen aufgenommen wurde. Zurück im Pfarrhof heizten die geübten Kreismitglieder den Grill für die Bratwürste und Steaks an. Im Freien und unter Bäumen saßen die Macherner Pfarrerin sowie die Leipziger am Tisch und hatten sich doch eine Menge zu erzählen, denn es waren mittlerweile schon mehr als zwei Jahre ins Land gegangen. Während des Abends überreichten die „Taborianer“ ihrer ehemaligen Vikarin kleine Aufmerksamkeiten verbunden mit netten Worten. Die Zeit verflog, die Dämmerung schritt voran und in der zehnten Stunde rüstete man zum Aufbruch. Von ganzem Herzen verabschiedeten wir uns von Pfarrerin Lydia Messerschmidt und wünschten ihr für die nahe Zukunft in Machern alles erdenklich Gute und Gottes Segen für ihr Wirken.
Lothar Kurth (Text und Bilder)
Ein Fest der Region – gemeinsam (h)offen
Das Fest der Region VIII wurde über Monate hinweg vom Organisationsteam der fünf Kirchgemeinden Großzschocher/Windorf, Knauthain, Lindenau-Plagwitz, Bethanien und Tabor akribisch vorbereitet, denn an diesem 10. Juli 2022 hatte sich der Landesbischof Tobias Bilz zu einem Besuch angesagt. Dreh- und Angelpunkt des großen Ereignisses im Leipziger Südwesten war die Taborkirche mit dem Pfarrgarten und der angrenzende Bereich des Volksparks Kleinzschocher. Um 10 Uhr begann der Gottesdienst mit der Predigt von Landesbischof Tobias Bilz, in der er persönliche Traumerlebnisse einfließen ließ, die ihm widerfuhren. Besonders waren es seine zahlreichen Rüstzeiten und die Begegnungen mit den Menschen, die ihm im Unterbewusstsein begegnen und quasi in Fleisch und Blut übergegangen sind. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde Fanny Lichtenberger in ihrer Tätigkeit zum Projekt-Raum-Kirche in der Region VIII u.a. vom Landesbischof und von Pfarrer Dr. Ziera eingesegnet. Für den Nachwuchs feierten Susanne Schönherr und Susanne Günz den Kindergottesdienst im Andachtsraum. Den Auftakt zum Fest gab der Posaunenchor nach dem Gottesdienst. Auf die Kleinen warteten im Pfarrgarten u.a. eine Spielekiste, eine Röllchenbahn, Bastelangebote, das Papiertheater und das sehr gefragte Baumklettern. Die Großen interessierte die fachkundige Kirchenführung durch Herrn Dinter und die Besteigung des Kirchturms, die sich jedoch auch viele Kinder und Jugendliche nicht entgehen ließen. Der tolle Ausblick von oben war atemberaubend, meinten einige Besucher nach dem Abstieg. Längsseits der Kirche luden u.a. ein Eiswagen, eine Tombola und ein Verkaufsstand zum Verweilen ein. Für das Kulinarische zum Fest sorgten dankenswerterweise auch sehr viele Ehrenamtliche aus allen Kirchgemeinden. Ebenso gebührt ein Dank denen, die an den Ständen die Besucher umsorgten und den Helfern, die beim Auf- und Abbau zupackten sowie denen, die für die Ausstaffierung des Festes Bierzeltgarnituren und das Bühnenequipment zur Verfügung stellten.
Lothar Kurth (Text und Bilder)
Bürgerfest Kleinzschocher rund um die Taborkirche
„Wettertechnisch“ besser konnte man dieses Ereignis nicht planen. Sommerlich warm, jedoch nicht schwül, zog das Fest zahlreiche Schaulustige an, denn das Programm versprach eine bunte Vielfalt für Groß und Klein. Punkt 14 Uhr am 3. Juli eröffnete der Posaunenchor der Taborkirche das Bürgerfest sowie den Kultursommer in Kleinzschocher 2022. Dreh- und Angelpunkt war der Pfarrgarten zwischen der Kirche, dem Gemeindehaus und dem Alten Pfarrhaus u.a. mit Info- und Trödelständen, Mitmachangeboten, dem Papiertheater ZSCHO sowie Breakdance und musikalischen Klängen mit Didgeridoo, Maultrommel und Sitar. Das kulinarische Angebot reichte vom Süßen bis zum Deftigen. Für jeden Gaumen war etwas dabei. Und wer die Kalorien wieder abtrainieren wollte, hatte die beste Gelegenheit bei der Erklimmung des Ostturmes der Kirche. In ca. 45 m Höhe wurde man mit einem phantastischen Rund-um-Ausblick belobt. 157 Mutige wagten den Aufstieg. Im Turmzimmer, das passiert werden musste, erfuhren die Gäste wissenswerte Details zur Kirche und der Vergangenheit im Dorf Kleinzschocher. Krönender Abschluss des Bürgerfestes war die Aufführung der Bauernkantate um 18 Uhr in der Taborkirche mit Prof. Manuel Fischer-Dieskau am Continuo unter der Leitung von Thomas Stadler. Herzlichen applaudierten die Zuhörer allen Akteuren der Aufführung und der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Hartmut Kirchhof, überreichte jedem als Dank eine Rose für das wunderbare, ganz spezielle Konzert für Kleinzschocher.
Lothar Kurth (Text und Bilder)
Ausflug nach Altenburg
Der Einladung folgten 14 Seniorinnen und Senioren aus den drei Gemeinden Bethanien, Heiland und Tabor. Pünktlich um 9 Uhr stand der Bus vom Unternehmen Geißler-Reisen vor der Bethanienkirche und Frau Schönherr sowie Pfarrer Meulenberg, beide kamen gerade zufällig, wünschten einen erlebnisreichen Tag. Und das sollte der 21. Juni auch werden. Nach knapp einer Stunde erreichte die Reisegruppe, unter Leitung von Pfarrer Dr. Ziera, das Ziel unterhalb des Schlosses. Am Eingang wurden wir von einem Mitarbeiter des Hauses empfangen, welcher uns im Verlauf einer Stunde durch die Festräume sowie die Schlosskirche führte und sachkundig den Besuchern Details aus der Historie vermittelte. Danach wurde im ca. fünf Minuten entfernten Restaurant Hofgärtnerei gegenüber der Orangerie unter freiem Himmel an diesem sonnigen Tag zu Mittag gegessen. Nach der Stärkung wanderten wir gemütlich vom Schlossberg herab zur Altstadt, vorbei am Landestheater, dem Skatbrunnen, der St. Bartholomä-Kirche zum Hauptmarkt mit dem Rathaus. Vor dem Café Domizil waren Plätze für uns reserviert und ausgiebig plauderten die Reiselustigen bei Kaffee, Kuchen und Eis. Freudig wurde von den Betagteren aufgenommen, dass der versierte Busfahrer nur ein paar Schritte entfernt vom Café uns abholte und wieder sicher zurück zur Bethanienkirche chauffierte. Ein wunderschöner Tag und ein herzlicher Dank an die Organisatoren dieses lehrreichen Ausfluges.
Lothar Kurth (Text und Bild)
Unterwegs in der Region VIII
Jedes Jahr im Monat Juni mit der längsten Tageshelligkeit steht beim „Mittleren Kreis“ der Taborkirchgemeinde die Fahrradtour auf dem Programm. 2022 führte unsere Route nach Knautnaundorf. Ziel war die Andreaskapelle, die wir besichtigen konnten. Sie ist auch in der Gegenwart eine Predigtstätte und gehört mit unserer Taborkirche zum neu gebildeten Kirchenbezirk Region VIII. Die Kapelle ist ein mittelalterlicher Rundbau aus dem 11./12. Jahrhundert. Der Westteil der kleinen Kirche ist noch aus der Zeit von Wiprecht II. von Groitzsch. Wir staunten wieder einmal, welch erhaltenswerte Schätze in unseren Heimatgefilden existieren. Ist die Taborkirche das einzige Gotteshaus Leipzigs mit zwei Türmen, so hat die Andreaskapelle in Knautnaundorf mit ihrer Innenausstattung den ältesten erhaltenen sakralen Raum in Sachsen! Für alle Mitradelnden war es bei wunderschönem Wetter ein erlebnisreiche Radtour. Vor der Rückfahrt stärkten wir uns im Biergarten des Gartenlokals „Zum Seehasen“.
Sven Zimmermann (Text/Foto)
Konzert des collegium thomanum in der Taborkirche
Über 120 Besucher zog das Konzert des Chores collegium thomanum, welcher aus Alumni des Thomaschores und der Thomasschule zu Leipzig sowie aus engagierten Musikern besteht, unter dem Slogan „Glaube, Liebe, Hoffnung“ am 22. Mai in die Taborkirche. Die musikalische Bandbreite des Chores reicht von frühester Renaissancemusik über geistliche Werke des Barock, der Romantik sowie der Klassik bis zu Auftragswerken. An diesem Abend brachten die jungen Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Julius Sattler und Sebastian Heindl an der Orgel u.a. Werke von William Walton „Set me as a Seal“, Johann Sebastian Bach „Jesu meine Freude“, Sir John Tavener „Mother of God, here I stand“, Erhard Mauersberger „Wer sich nach seinem Namen nennt“ sowie Max Reger „Nachtlied“ zu Gehör. Andächtig lauschten die Musikfreunde und waren beeindruckt von der Perfektion des Dargebotenen und der außerordentlich hohen künstlerischen Qualität des Ensembles. Herzlich und lautstark applaudierten die Gäste allen Chormitgliedern, so dass das collegium thomanum um eine Zugabe nicht herumkam. Ein wunderschönes Sonntagabendkonzert.
Lothar Kurth (Text und Bild)
Tabor-Stammtisch zu aktuellen Baumaßnahmen an der Taborkirche
Der Ostturm der Taborkirche wurde 2017 umfassend restauriert. Nach nunmehr fünf Jahren ist es dem Kirchenvorstand gelungen, dass auch der Westturm einer grundlegenden Erneuerung mit finanzieller Unterstützung durch die Stadt Leipzig, das Regional- bzw. Landeskirchenamt, das Amt für Landesdenkmalpflege sowie durch Eigenmittel der Kirchgemeinde unterzogen werden kann. In die Planungen des Vorhabens ist wieder Architekt Herr Plietzsch involviert und als Referent durch den Förderverein zum Stammtisch am 28. April eingeladen worden. Ca. 15 Besucher nahmen das Angebot wahr und folgten den Ausführungen des Fachmannes. Anhand von Aufnahmen erläuterte er die anstehenden Arbeiten durch die Hauptgewerke Gerüstbau, Dachklempner, Naturstein und Putz. Außerdem ist das gesamte Uhrwerk durch die Fachfirma Zachariä Turmuhren bei dieser Gelegenheit 2022 zu überarbeiten. Mit der Montage des Fassadengerüstes bis zur Traufe der Turmhaube, zum Zeitpunkt des Stammtisches, ist der erste Schritt getan. Gemäß Bauablaufplan sollen sämtliche Arbeiten nach Aussage des Referenten bis Ende Oktober 2022 realisiert sein. Die aufmerksamen Zuhörer hatten im Anschluss Gelegenheit, Herrn Plietzsch Fragen zu Details der Leistungen der Gewerke zu stellen. Dabei wurde teilweise in Verbindung mit den gezeigten Aufnahmen intensiv gefachsimpelt. Mit Beifall verabschiedeten die Stammtischler den Architekten und man wünschte sich, dass auch der Westturm Ende des Jahres sein aufpoliertes Antlitz in Kleinzschocher zur Schau stellen wird.
Text: Lothar Kurth
Abb.: Einladung Förderverein
Feier der Heiligen Osternacht und Festgottesdienst in der Taborkirche
In den beiden letzten Jahren musste die Osternacht leider ausfallen. Nach 2019 fand dieses faszinierende Ereignis bei einer erfreulichen Resonanz wieder statt. Bei fast wolkenlosem Himmel fiel der Lichtschein des Erdtrabanten, einen Tag nach Vollmond, in die Brauthalle und durch die Fenster hinein in das Kirchenschiff. Gebannt warteten die Gekommenen in der dunklen Taborkirche auf den 5-Uhr-Glockenschlag vom Westturm. Nach dem Gebet wurde die Osterkerze entzündet und feierlich durch den Mittelgang zum Altar im Wechselgesang zwischen Pfarrer Dr. Ziera und der Gemeinde getragen. Alsdann wurden die anderen Kerzen im Altarraum entzündet, so dass eine nicht zu beschreibende Atmosphäre entstand. Zum Ende der Feier der Heiligen Osternacht mit Wandel-Abendmahl nach rund 1 1/2 Stunden drangen die ersten Sonnenstrahlen ins Kirchenschiff hinein. Danach fanden sich viele der Besucher, die das frühe Aufstehen nicht gescheut hatten, zur gemeinsamen Stärkung bei Kaffee, Brötchen, Herzhaftem und Süßem für den anschließenden Gottesdienst im Gemeindesaal gutgelaunt bei anregenden Gesprächen ein. Dank an dieser Stelle für die emsigen Vorbereiter des Frühstücks. Der Festgottesdienst begann traditionell um 9.30 Uhr und die Diensthabenden konnten zahlreiche Besucher willkommen heißen. Die Taborkantorei sang erstmals wieder von der Empore aus. Der Klang ist wesentlich besser als aus den ersten Bankreihen vor dem Altarraum heraus. In den Gottesdienst waren eine Erwachsenen-Taufe und ein Wandel-Abendmahl eingebettet. Nach dem Festgottesdienst überraschten die Mitglieder des Posaunenchores die Besucher beim Verlassen der Kirche auf dem Vorplatz bei Sonnenschein mit mehreren Musikstücken. Herzlicher Beifall war ihnen gewiss. Viele der Besucher unterhielten sich danach noch in der wärmenden Sonne eine Weile, ehe sie sich in den Ostersonntag verabschiedeten.
Lothar Kurth (Text und Bild)
Arbeitseinsatz in und außerhalb der Taborkirche
Und wieder hieß es Frühjahrsputz in der Taborkirchgemeinde. Fast 2×20 helfende Hände trafen sich in aller Herrgottsfrühe am Samstag, dem 2. April um 8 Uhr. Die Aufgabenpalette war breitgefächert. Eine der wiederkehrenden Aufgaben war die Reinigung der historischen Banksitzreihen im Kirchenschiff. Parallel dazu wurden die Glaskörper der Beleuchtung abgenommen, sorgfältig vom Schmutz befreit und wieder montiert. Auf der Orgelempore ersetzten die Ehrenamtlichen die bisherigen Lampen durch energiesparendere. Bevor die Brauthalle nach der Sanierung wieder eingeräumt wird, reinigten die Damen sorgsam die Verglasung des Tabor-Modells mit dem Blick ins Kircheninnere zu Zeiten unserer Vorfahren sowie das Uhrwerk der vormaligen Dorfkirche, die auf dem heutigen Kirchvorplatz stand.Der überwiegende Teil der Herrenmannschaft kümmerte sich um die Herrichtung der Rabatte entlang der westlichen Längsseite der Taborkirche, die Säuberung des Vorplatzes und die Stutzung von Geäst entlang des Zaunes zu den Gebäuden am Kantatenweg.Nach erledigtem Frühjahrsputz trafen sich alle Fleißigen im Gemeindehaus zum gemeinsamen Arbeitsfrühstück bei belegten Brötchen und Kaffee, das von der Küchenverantwortlichen an diesem Tag vorzüglich arrangiert wurde, und man schwatzte noch einige Zeit, ehe man sich verabschiedete.
Text und Bild: Lothar Kurth
Lichtbildervortrag: Graz-Salzburg sowie Danzig-Marienburg
Im Juni/Juli sowie im August 2021 packte Prof. Dr. Klaus Kruczynski erneut die Reiselust zu Zielen in Europa. Darüber berichtete er ausführlich in einer Veranstaltung des Vereins zur Förderung und Erhaltung der Taborkirche im Gemeindesaal am 31. März 2022. Seine erste Reise führte ihn über Regensburg und Passau zur zweitgrößten Stadt Österreichs, nach Graz. Mit wundervollen, detailreichen Aufnahmen führte er die Besucher durch die Stadt mit dem Grazer Dom, dem Herzogshof (das sogenannte „Gemalte Haus“), zum Schlossberg mit dem Wahrzeichen von Graz, dem Uhrturm. Das zweite Ziel hieß, mit einem Abstecher zum Wolfgangsee, die Mozartstadt Salzburg. Dort, so ließ er die Zuhörer wissen, war er bereits 1989 und wollte u.a. Erlebnisse von damals auffrischen. Die Stadt an der Salzach ist bekannt mit der Festung Hohensalzburg, ihrer Altstadt und dem Dom. Rund einen Monat später brach Prof. Dr. Kruczynski zur nächsten Sommerreise ins Nachbarland Polen auf und steuerte Danzig (Gdansk) an. Auch hier gab er eingangs einige Fakten zu der Stadt mit äußerst geschichtsträchtigem Pflaster den Anwesenden zur Kenntnis. Besonders beeindruckt zeigte er sich über den phantastischen Wiederaufbau der zu 90% im Zweiten Weltkrieg zerstörten Ostseemetropole durch die polnischen Baufachleute und lud zum Bummel durch die Stadt u.a. mit dem Hohen Tor, dem Stockturm, der Marienkirche sowie der Altstadt ein. Auch das Wahrzeichen Danzigs, das Krantor, hielt er im Bild fest. Einen Abstecher nach Marienburg (Malbork) hatte der Reiselustige auch eingeplant. Der besondere Anziehungspunkt war die Marienburg, die nach ihrer Fertigstellung zu Beginn des 14. Jahrhunderts als die gewaltigste Festungsanlage in Europa galt. Die Besucher dankten dem Referenten für seine Reiseerlebnisse mit herzlichem Beifall und Hartmut Kirchhof, Vorsitzender des Kirchenvorstandes, überreichte ihm einen süffigen Tropfen und ein Pflänzchen, das an diesen Abend erinnern wird.
Text und Bild: Lothar Kurth
Festgottesdienst zum 118. Kirchweihfest mit Gemeindeversammlung
Herrlicher Sonnenschein und ein blauer Himmel waren ein passender Rahmen für den Festgottesdienst zur 118. Wiederkehr der Weihe der Taborkirche im Jahr 1904 an diesem Sonntag. Daran erinnerte Pfarrer Dr. Sebastian Ziera in seinen Begrüßungsworten am 27. März. Die Kantorei der Taborkirche unter der Leitung von Kantor Andreas Mitschke umrahmte den Gottesdienst, der mit einem Wandel-Abendmahl gefeiert worden war. Unmittelbar danach fand im Gemeindesaal die für Januar angesetzte und um zwei Monate verschobene Gemeindeversammlung statt. In dieser wurden die Gemeindeglieder über das aktuelle Geschehen und die im laufenden Jahr geplanten Vorhaben ausführlich durch Pfarrer Dr. Sebastian Ziera und den Kirchenvorstandsvorsitzenden Hartmut Kirchhof informiert. Es wurde offiziell bekanntgegeben, dass nach der Sanierung des Ostturms der Taborkirche 2017 nun im Jahr 2022 der Westturm endlich an der Reihe ist. Die Bauarbeiten, beginnend mit der Stellung des Gerüstes, erfolgen ab Mai. Die Gemeindeglieder hatten bei der Zusammenkunft auch Gelegenheit, Fragen zu stellen und kritische Anmerkungen zu äußern, deren Kerninhalte mit in die Gremien bzw. Ausschüsse sowie an die Pfarramtsleitung weitergeleitet werden. Pfarrer und Kirchenvorstandsvorsitzender dankten den Anwesenden für ihr Kommen und wünschten allen noch einen erlebnisreichen Sonntag.
Text und Bild: Lothar Kurth
Gemeindenachmittag zum Kirchweihfest
Am Vortag des 118. Kirchweihfestes war zum Gemeindenachmittag aus diesem Anlass eingeladen worden. So fanden sich kurz vor 15 Uhr am 26. März rund 30 große und kleine Gemeindeglieder zum vereinten Zusammensein im Gemeindesaal ein. Im Vorfeld hatten einige der „Taborianer“ fleißig Hand angelegt und zahlreiche gestalterisch interessante Torten sowie auch Kuchen zubereitet und auf einem Tisch in der Mitte des Saales dekorativ aufgereiht. Pfarrer Dr. Sebastian Ziera hieß alle herzlich willkommen und der Posaunenchor unter Hans-Martin Schlegel eröffnete den Nachmittag musikalisch, u.a. mit der „Europa-Hymne“ und der ebenso bekannten Ballade „Amazing Grace“. Anschließend ward der Torten- und Kuchen-Basar freigegeben und an den Tischen entfalteten sich anregende Gespräche über Gott und die Welt. Die Jungen Erwachsenen hatten ebenfalls Vorbereitungen zu diesem Nachmittag getroffen und wieder eine humorvolle schauspielerische Darbietung einstudiert. Bei den Abkündigungen zum Gottesdienst zwei Wochen zuvor wurde gebeten, dass jeder einen rosafarbenen Stoffrest in A4-Größe zum Gemeindenachmittag aus gutem Grund mitbringen möge, denn diese werden bei der Aufführung benötigt. Das Stück „Rosa Rot sind alle meine Kleider“, nach einer Idee von Henry Fritzsche und Martin Müller, verfolgten die Gemeindeglieder amüsiert und wurden mit ihren Tüchern in das Geschehen eingebunden. Besonderen Beifall ernteten die beiden französischen Modedesigner Henry und Pierre für ihr farblich hervorragend abgestimmtes Outfit sowie zum Finale alle Akteure.
Ein gelungener Gemeindenachmittag zum Tabor-Kirchweihfest nach einer langen Durststrecke war die Meinung aller. Gutgelaunt traten die Gekommenen bei schönem Frühlingswetter den Heimweg an.
Text: Lothar Kurth Bilder: Bernhard Müller
Winterkonzert an der Taborkirche
Unter diesem Leitmotiv musizierten Studenten der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und zogen ca. 30 Musikfreunde am 12. März in den Gemeindesaal der Taborkirchgemeinde. Den ersten Teil des Konzerts bestritt das Parsival Quartett mit den Geschwistern Sophia (Violoncello), Julian (Violine) und Pascal Schwab (Viola) sowie Sofia Tarrant-Matthews (Violine). Sie brachten Passagen aus Joseph Haydns Streichquartett d-Moll op. 76/2 „Quintenquartett“ und das Streichquartett c-Moll op. 18/4 von Ludwig van Beethoven zu Gehör. Nach diesen eher lieblichen Klängen gab das Duo Elisa Bösch (Violine) und Davide Carlassara (Violoncello) im zweiten Teil eine wesentlich „feurigere“ Darbietung. Im Sonate pour violon et violoncelle von Maurice Ravel entlockten die jungen Musiker ihren Instrumenten selten zu hörende Klangfolgen mit beachtlicher Intensität. Das ließ schon aufhorchen. Mit herzlichem Beifall dankten die Zuschauer allen Künstlern für das virtuos Vorgetragene an diesem Nachmittag und Herr Kirchhof richtete anerkennende Worte an sie und überreichte ihnen jeweils eine kleine Aufmerksamkeit.
Text: Lothar Kurth; Abb.: Programm der HMT Leipzig
Ein Bibelabend mit Pfarrer Dr. Ziera
Während des Gottesdienstes am 6. März abgekündigt, traf sich der Mittlere Kreis der Taborkirchgemeinde fünf Tage darauf im Gemeindehaus. Thema des Monats war die Bibelarbeit. Die Mitglieder des Kreises konnten dafür noch im letzten Jahr Pfarrer Dr. Ziera als Referenten gewinnen. Grundlage des Abends war das Exzerpt „Zachäus“, Evangelium nach Lukas, 19. Kapitel (1-10) aus dem Neuen Testament. Einführend in die Besprechung des Textes lenkte er das Augenmerk zunächst auf Ureigenschaften des Menschens, die ihm von Natur aus gegeben sind, u.a. das Angstgefühl. Das menschliche Miteinander generiert jedoch weitere Bezugspunkte. In zivilisierten Gesellschaften ist z.B. die Würde des Menschen ein hohes Gut. Der biblische Text beschreibt die Zeit der römischen Besetzung des Heiligen Landes und den Einzug von Jesus in Jericho sowie dessen direkte Ansprache an Zachäus, dem reichen Oberen der Zöllner. Im Verlauf der rund zwei Stunden diskutierten und analysierten die elf Teilnehmer eifrig das beschriebene Geschehen, direkt und indirekt beteiligte Personen sowie gesellschaftliche und persönliche Hintergründe in der damaligen Zeit, die sich auch auf die aktuelle Situation in der Welt übertragen lassen. Zum Abschluss dankten alle Pfarrer Dr. Ziera für diesen lehrreichen und tiefgründigen Bibelabend.
Gern begrüßt der Mittlere Kreis auch Interessierte aus der Bevölkerung zu diesen Abenden, die in der Regel jeden zweiten Freitag im Monat um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Windorfer Straße 45a stattfinden.
Text: Lothar Kurth; Abb.: Pfarrer Dr. Ziera
Gebet für den Frieden in der Ukraine
Glockengeläut am Sonntag, 27. Februar 2022, um 18.00 Uhr über Kleinzschocher. Wie in vielen Kirchen und auf zahlreichen Plätzen in Deutschland und Europa wurde auch in der Taborkirche für den Frieden in der Ukraine gebetet. Mit den Worten „Es ist Krieg – Krieg in Europa, in der Ukraine“ leitete Herr Tom Gelf das Friedensgebet vor ca. 60 Besuchern ein. Für ihn als Vertreter der jungen Generation war der Krieg bisher nur aus Geschichtsbüchern ein Begriff. Nun ist er plötzlich seit dem 24. Februar real, greifbar und so nah, keine 1.000 Kilometer entfernt. Es macht nicht nur ihn sprachlos und ohnmächtig. Wohin soll das führen? Jedoch die Hoffnung auf Frieden für die Menschen in der Ukraine darf nicht aufgegeben werden. Unterstützung und Hilfe für das ukrainische Volk ist das Gebot der Stunde. Gemeinsam beteten alle Anwesenden den Psalm 121 und stimmten „Dona nobis pacem“ an. Nach einer Schweigeminute zündeten viele der Besucher des Gottesdienstes im Altarraum der Kirche Kerzen als Lichter des Friedens mit dem Wunsch an, dass die kriegerischen Auseinandersetzungen in dem osteuropäischen Land baldigst ein Ende finden.
Lothar Kurth (Text und Bild)
Tabor-Stammtisch über den Weg eines Weltreisenden
Der Förderverein lud zur ersten Veranstaltung 2022 in den Gemeindesaal in der Windorfer Straße 45a ein. Rund 15 Interessierte verfolgten den zweiten Teil des Lichtbildervortrags „Der Weg des Weltreisenden“ von Herrn Dr. Ralf-Dieter Scheibe am 24. Februar. Der Referent gab einen kurzen Abriss zu seinem beruflichen Werdegang mit Studium, dem Faible für die Bergwelt und dem Einstieg in die Geophysik für jene, die beim ersten Abend nicht zugegen waren. Anhand von beeindruckenden Aufnahmen schilderte er die technische und technologische Erkundung von Bodenschätzen sowohl von Land als auch vom Wasser aus. U.a. berichtete er über seine Erlebnisse auf der Arabischen Halbinsel im Jemen und Oman. Besonders bemerkenswert hat sich über die letzten Jahrzehnte hinweg die Erkundung von Spezialschiffen aus entwickelt. Vergleichbar mit einem Fächer werden z.B. 24 parallellaufende Kabel ins Wasser gelassen, die eine Länge von jeweils 12 km haben und an denen sich in gleichen Abständen Sensoren befinden, die damit flächendeckende und zuverlässige Ergebnisse ermöglichen. Beeindruckt von den technischen Möglichkeiten und den nicht alltäglichen Aufnahmen verabschiedeten die Besucher Herrn Dr. Scheibe mit freundlichen Dankesworten.
Lothar Kurth (Text. L.Kurth, Bild: Dr. Ralf-Dieter Scheibe)
Impfstation Taborkirche
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) vereinbarte die Taborkirchgemeinde drei Impftermine ohne Voranmeldung in der Kirche und beteiligt sich an dem Vorhaben, möglichst vielen Bürger des Landes die Möglichkeit zu bieten, sich gegen das seit fast zwei Jahren grassierende Corona-Virus mit all seinen Varianten impfen zu lassen. Damit dokumentiert die Gemeinde ihr soziales Ansinnen gegenüber der Gesellschaft.
Den ersten Termin am 13. Januar 2022 nahmen laut Aussage des mobilen Impfteams des DRK fast 70 Personen unter optimalen Bedingungen innerhalb des Kirchenschiffes und des Andachtsraumes bei reibungslosem Ablauf wahr. Die beiden nächsten Termine sind der 20. und der 27. Januar, jeweils von 10 bis 18 Uhr, Eingang Hauptportal der Kirche. Dem Impfteam des DRK wird seitens der Taborkirchgemeinde herzlich gedankt für die Bereitschaft der Realisierung der drei Termine. Die Gemeinde ist stets dankbar für Spenden, um solche Aktionen, wie diese, für das Gemeinwohl abzusichern.
Lothar Kurth (Text&Foto)
2021
Verkündigungsspiel der Jungen Erwachsenen
Am 1. Feiertag des Christfestes fand, nach Ausfall in den beiden letzten Jahren, endlich wieder eine Aufführung des Verkündigungsspiels durch die Jungen Erwachsenen der Taborkirchgemeinde statt. 2021 stand es unter dem Titel „Codewort: Messias – Vier Engel – Ein Auftrag – Eine Mission“, inszeniert und eingerichtet von Martin Müller nach Texten von E. Münch, J. Flämig und A. Künkel. In jeder neuen Darbietung des bekannten Weihnachtsgeschehens sind Variationen im Handlungsablauf integriert und die 2021er Auflage beinhaltete auch einen modernen „Touch“ in der Gestaltung. Die Akteure hatten wieder reichlich Herzblut in die umfangreichen Vorbereitungen gesteckt. so dass die Aufführung zu einem Vergnügen für die Gottesdienstbesucher in der Taborkirche wurde, welche voll des Lobes für die Leistungen der jungen Leute waren.
Martin Müller, Lothar Kurth
Posaunenchor in Seniorenheimen
In den Tagen kurz vor dem Heiligen Abend brachte der Posaunenchor, wie in jedem Jahr, in den Senioren- und Pflegeheimen den Betagten, häufig zur Überraschung, bekannte weihnachtliche Lieder zu Gehör. Zwei Tage vor dem 24. Dezember besuchten die Musiker am frühen Abend den Seniorenhof Plagwitz in der Walter-Heinze-Straße sowie das Matthias-Claudius-Heim in der Weißenfelser Straße und verbreiteten mit ihren vorweihnachtlichen Darbietungen eine besinnliche Stimmung, die die Seniorinnen und Senioren durch die geöffneten Fenster vernahmen und sicher viel Freude dabei empfanden. Viele bedankten sich mit herzlichen Worten bei den Mitgliedern des Posaunenchores und wünschten auch ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit.
Lothar Kurth (Text&Foto)
Wer einen prächtigen Christbaum möchte seh´n, der muss in die Taborkirche geh´n
Zahlreiche fleißige Helfer waren abermals aktiv, damit der Christbaum in der Woche vor dem 3. Advent im Altarraum der Kirche seinen Platz einnehmen konnte. Von der Beschaffung, über den Transport, das behutsame Lancieren im Kircheninneren, die vorsichtige Aufrichtung des Nadelbaumes bis zum aufwändigen Schmücken der Zweige brauchte es schon seine Zeit. Zum Gottesdienst am 3. Advent konnten die Besucher das prächtige Exemplar bereits begutachten. Jedoch erst zum Christfest wird der Baum mit voller Beleuchtung der Kirche eine ganz besondere Atmosphäre verleihen und die Herzen der Menschen erwärmen.
Lothar Kurth (Text & Foto)
Abend für Chöre – das Ensemble Voicemade
Nach dem rund einstündigen Konzert verließen die Besucher die Taborkirche sichtlich beeindruckt davon, was ihnen die jungen Sängerinnen und Sänger soeben dargeboten haben. Der Abend der Chöre, vorbereitet von Kantor Andreas Mitschke, war anders angedacht, so dass sich die Veranstaltung auf einen Chor reduzierte, dem man sich dadurch intensiver widmen konnte. Und das Repertoire des Ensemble Voicemade ist breit gefächert. Werke von Komponisten aus Leipzig, u.a. Kurt Thomas und Wilhelm Weismann, bildeten den Schwerpunkt. Besonders die Stimme der ersten Sopranistin, Lili Hein, verzauberte die Zuhörer mit ihrem glasklaren, sphärischen Klang. Um die hervorragende Akustik der Kirche noch besser zu Gehör zu bringen, wandelten die sechs Mitglieder von Voicemade bei mehreren Stücken durch den Altarraum. Auch Werke internationaler Komponisten boten sie dar. Besonders faszinierend waren die Lieder aus der schwedischen Heimat von Ebba Lejonclou (Alt). Gedanklich konnte man in die Weiten des skandinavischen Landes abtauchen. Auch die Besucher wurden vom Ensemble eingeladen, mehrmals die Stimmbänder in Aktion treten zu lassen. Nach einer Zugabe überhäuften die Zuhörer Voicemade mit frenetischem Beifall und Johann Jakob Winter (Tenor und Leiter) bedankte sich und ließ wissen, dass man der Taborkirche in Zukunft gern wieder ein Besuch abstatten würde.
Lothar Kurth (Text&Foto)
Seniorennachmittag zu Luther und Bier
Ein goldener letzter Oktobersamstag 2021 zog ca. 30 Seniorinnen und Senioren in den Gemeindesaal von Tabor zu einem „goldigen“ Thema. Pfarrer Dr. Sebastian Ziera begrüßte herzlich alle Anwesenden zu geselligen Stunden, in denen sicher keine Langeweile aufkommen wird. Und er sollte richtig liegen. Eingangs erläuterte er amüsant das Verhältnis des Reformators Martin Luther zum Glauben und dem Bier. Nach dem gemeinsamen Singen des Liedes „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Martin Luther nahm Herr Peter Kohl, Historiker, die Seniorinnen und Senioren mit auf eine Zeitreise durch 10.000 Jahre Kunst des Bierbrauens. Eingangs stellte er die Frage, welches der Getränke Kaffee und Bier wohl gesünder sei. Aus dem Publikum kamen geteilte Antworten und er klärte auf, dass es das Bier ist. Seit die Menschheit Ackerbau betreibt, wurde das Bier zum Grundnahrungsmittel. Natürlich offerierte der Referent nicht nur „geistige Nahrung“ über Bestandteile des alkoholischen Getränks und dessen Herstellung, er lud alle zu einer „sensorischen Prüfung“ der mitgebrachten sieben Biersorten aus verschiedenen Ländern ein, vom böhmischen Pilsner über das Atlantik Ale, das Starkbier bis zum Schwarzbier. Am Ende seiner fesselnden „Reise ins Land der Biere“ stellte er den „Kirchenbräu-Freudentrunk“, ein Sellerhäuser Privatbier als Jubiläumsbier 10 Jahre Förderverein Denkmal Emmauskirche Leipzig e.V. vor. Während seiner Ausführungen zitierte der Referent virtuos einige Stücke aus dem Fundus von Lene Voigt, u.a. „Das Kaffeegespenst“. Die Junggebliebenen und Pfarrer Dr. Ziera zollten Herrn Kohl herzlichen Applaus für den Ausflug in das Reich des Bieres. Den lehr- und erlebnisreichen Nachmittag umrahmte musikalisch Herr Vogel am Flügel. Auch ihm dankten die Gekommenen respektvoll. Wer wollte, konnte sich eine Flasche seines Favoriten aus der kulinarischen Prüfung mit nach Hause nehmen.
Lothar Kurth (Text&Foto)
Tabor-Stammtisch über das Projekt Rittergut Großzschocher
Zum Stammtisch stand dieses Mal das Thema Projekt Rittergut Großzschocher an. Aus dem benachbarten Ortsteil referierte Herr Matthias Malok am 28. Oktober 2021 im Gemeindehaus zu dem Vorhaben, für das er sich seit Jahren vehement engagiert. Anhand von Lageplänen, erläuternden Darstellungen und Fotos vermittelte der Referent verständlich das Anliegen des Projekts bis hin zum aktuellen Stand. Seine Vorstellungen für das gesamte Areal beinhaltet die Realisierung verschiedener Einzelvorhaben, u.a. die Schaffung eines Aussichtspunktes mit Gaststätte, einen Bürgertreff, Baumwipfel- und Naturlehrpfade, einen Hofladen mit ökologisch verarbeiteten Pflanzen- und Tierprodukten, ein Museum zur Historie des Gutes, einen Paddock-Trail für Stuten und Wallache sowie Gemeinschaftsgärten mit Verarbeitung bis zur solidarischen Landwirtschaft. Zahlreiche Mitstreiter, z.B. Architekten, die TU Dresden, Landschaftsgestaltung und das Stadtplanungsamt Leipzig, hat der Referent für das Projekt schon gewinnen können. Auch sucht er den direkten Kontakt zur Bevölkerung, u.a. bei der Ökofete 2021, und er beabsichtigt für das Projekt die Vertreter im Stadtrat zu überzeugen.
Lothar Kurth (Foto&Text)
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Arbeitseinsatz im Herbst
Nach dem stürmischen Vortag präsentierte sich der Samstag-Morgen um 8 Uhr mit prächtig strahlender Sonne, blauem Himmel, angenehmer Temperatur und keinem Luftzug. Ideale Voraussetzungen für den Arbeitseinsatz. Über 15 Gemeindeglieder hatten sich den 23. Oktober 2021 dafür vorgemerkt. Der Hauptumfang ist zu dieser Jahreszeit, das gefallene Laub im Pfarrgarten zusammenzurechen und in den bereitgestellten Container zu verfrachten. Durch die stürmischen Tage zuvor war auch viel Astwerk, groß und klein, heruntergekommen. Ebenso auf dem Kirchvorplatz und der Treppe sowie dem angrenzenden öffentlichen Fußweg an der Mauer musste es beseitigt werden. Parallel dazu erhielt die Hecke an der westlichen Längsseite der Taborkirche einen ordentlichen Formschnitt und auch innerhalb der Kirche wurde fleißig gewienert. Nach fast drei Stunden gab es für alle im Gemeindehaus noch eine kräftige Stärkung bei belegten Brötchen, Kaffee, Reformationsbrötchen und angeregten Gesprächen quer über den Tisch.
Lothar Kurth (Text&Foto)
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Lichtbildervortrag: Lago Maggiore
Zu einem Lichtbildervortrag hatte der Verein zur Förderung und Erhaltung der Taborkirche eingeladen. Bei leider regnerischem Wetter fanden sich dennoch rund ein Dutzend Reiseinteressierte am 22. Oktober 2021 im Gemeindesaal zusammen. In bewährter Manier führte Prof. Dr. Klaus Kruczynski durch die rund einstündige Reise in Bildern, die er im vergangenen Jahr per PKW absolvierte. Erste Ziele bei der Anfahrt waren Triesenberg im Fürstentum Liechtenstein und der Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein. Euphorisch schwärmte er vom Antlitz der Städte in der Schweiz, z.B. Chur, und den akkurat gepflegten und intakten Gotteshäusern. Vom Domizil am wunderschönen Lago Maggiore unternahm der Referent während der achttägigen Reise Tagesexkursionen zu Sehenswürdigkeiten mit herrlichen Impressionen auch von der italienischen Seite her. Im Namen der Anwesenden dankte der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Hartmut Kirchhof, Prof. Dr. Klaus Kruczynski für die eindrucksvollen Aufnahmen und die exzellente Reisebeschreibung mit kleinen Aufmerksamkeiten.
Lothar Kurth (Foto&Text)
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Konzert „Bachkantaten im Herbst“
Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete die Taborkirche wieder ihre Pforten für ein Konzert. Die Resonanz, unter den derzeit geltenden Regularien, war gewaltig und beweist, dass der „Hunger“ auf Kultur ungebrochen ist. Die Taborkantorei und die Leipziger Bachvereinigung hatten diese Veranstaltung am 15. Oktober 2021 vorbereitet und die Solisten Sara Mengs (Sopran), Inga Jäger (Alt), Stephan Scherpe (Tenor) und Diogo Mendes (Bass) gewinnen können. Kantor Andreas Mitschke war es gelungen, die Orgel-Koryphäe Matthias Eisenberg in die Taborkirche zu „locken“. Eingeleitet wurde der Abend mit der Motette „Saule, Saule, quid me persequeris“ für Doppelchor a cappella, gefolgt von Johann Sebastian Bachs Kantate (BWV 49) „Ich geh und such mit Verlangen“, dem schloss sich Georg Friedrich Händels Konzert für Orgel und Orchester (HWV 306) an. Der beeindruckende Abschluss des ca. 1 ½-stündigen Herbstkonzerts war Bachs Kantate (BWV 5) „Wo soll ich fliehen hin“. Mit herzlichem Applaus dankten die Anwesenden den Sängerinnen und Sängern sowie den Musikerinnen und Musikern für diesen Kunstgenuss allererster Güte nach langer Abstinenz und sie bedankten sich auch bei den Vertretern der Taborkirchgemeinde für diesen wunderschönen Abend.
Lothar Kurth (Foto&Text)
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Konzert für Kinder
Den Heranwachsenden die Meisterwerke der klassischen Musik näherzubringen, war das Anliegen dieses ganz speziellen Konzerts, u.a. mit Werken von Bach und Händel. Tabor-Kantor Andreas Mitschke bezog die Kinder feinfühlig und zielgerichtet in den Ablauf des rund einstündigen Nachmittagskonzerts am 15. Oktober 2021 mit ein. Seine erste Frage an die jungen Zuhörer war, ob jemand von ihnen schon ein Instrument spielt. Es meldeten sich einige, sogar ein Eleve auf dem Fagott. Nun bat er die Kinder, die Instrumente zu nennen, die sie im Orchester entdecken. Und die Sprösslinge der mit anwesenden Eltern und auch Großeltern zeigten erstaunliche Fachkenntnisse. Eines interessierte den Kantor aber noch: Was fehlt bei einem großen Orchester außerdem? Mehrere Pfiffige antworteten ihm, der Chor. Sein Zwiegespräch mit den Kindern hatte der Kantor eingebettet in kurzen Musikdarbietungen. Darunter auch ein Duett mit der Sopranistin Sara Mengs und dem Bass Diogo Mendes. Hierbei ging es ihm darum, ob die Kinder die Handlung erkennen. Dies war natürlich schon schwieriger, aber Kantor Mitschke lenkte die Heranwachsenden mit einigen Erläuterungen auf die richtige Fährte, so dass sie die Hochzeitsvorbereitungen des Paares verstanden. Zum Schluss wollte der Kantor noch wissen, wer ihm ein Herbstlied nennen könne. „Bunt sind schon die Wälder“ machte das Rennen, und Organist Matthias Eisenberg brachte des bekannte Lied virtuos in mehreren Variationen dar. Eine vielleicht nicht einmalige Veranstaltung, in deren Fokus nämlich ein Bildungsauftrag an zukünftige Generationen steht mit dem Wecken des Interesses an Musik generell und dem Bestreben selbst ein Instrument zu beherrschen oder in einem Chor mitzusingen.
Lothar Kurth (Foto&Text)
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Wandertag nach Weida
Der Tag der Deutschen Einheit ist im Leben der Gemeinde ein besonderer Höhepunkt, denn es gibt ein Wiedersehen mit den Gemeindegliedern der Partnergemeinde aus Hannover. Leider war es 2020 infolge der Corona-Krise nicht möglich und in diesem Jahr fiel der Feiertag auf einen Sonntag und just dieses Mal wurde bei den Hannoveranern ein neuer Pfarrer feierlich in sein Amt eingeführt. Somit wurde umdisponiert und kein Ziel in der Harzregion ausgewählt, stattdessen ging es auf Empfehlung von Gemeindeglied Sven Zimmermann ins Thüringer Vogtland nach Weida und Familie Müller hatte die geplante Tour im Vorfeld schon einmal ausgiebig erkundet. Ca. 20 Gemeindeglieder, darunter der fünfjährige Amadeus, trafen sich am Sonntagmorgen vor dem Gemeindehaus und per PKW begann der Wandertag mit einer rund einstündigen Fahrt zum Parkplatz unterhalb der Osterburg. Nun ging es zu Fuß durch den herbstlichen Wald bei angenehmen Wanderwetter, nur die Sonne zeigte sich den ganzen Tag über nicht so recht. Über die Paulinenhöhe wurde der Sängerstein erreicht. Die Mitglieder des Chores erklommen die Höhe und brachten drei Lieder zu Gehör. Durch das Finstertal, entlang des Flüsschens Auma, erreichten wir die Aumühle und machten eine ausgiebige Rast. Danach war es nur noch ein kurzes Wegstück bis zur über 800 Jahre alten Osterburg, die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Weida und dem Thüringer Vogtland. Der Burgturm ist 54 m hoch und in ihm war einst bis 1917 die Türmerwohnung. Natürlich wurde die nach oben immer schmaler werdende Wendeltreppe erklommen, um einen eindrucksvollen Ausblick auf die Kleinstadt zu genießen. In der Osterburg befindet sich auch ein Museum. Beeindruckend war die 360°-Film-Projektion, die die Geschichte des Vogtlandes und des Adelgeschlechts der Reußen darstellt. Von der Burg wanderten wir hinab zur Altstadt, vorbei an der Lohgerberei, einem technischen Schaudenkmal, überquerten den Fluss Weida und gelangten zur Stadtkirche St. Marien. Dort hieß uns Pfarrer Martin Schäfer willkommen. Er gab uns einen wissenswerten Einblick in die Historie des 1527 zur Kirche erhobenen Gotteshauses, das nur einen Dachreiter besitzt, keinen Turm und kein Geläut aufweisen kann, da es zuvor dem bescheidenen Bettelorden der Franziskaner gehörte. Ungewöhnlich ist, dass dem Hauptschiff der Kirche später das Seitenschiff hinzugefügt wurde. Die Inneneinrichtung datiert nach 1644. Bemerkenswert sind Kassettendecke und Orgel. Außergewöhnlich ist der Bilderzyklus, der gegenwärtig an den Emporen restauriert wird. Einmalig sind die Darstellungen der zum Gemeindeverband gehörenden Kirchen auf farbigem Pergamentpapier, eingearbeitet in schwarzem Karton als Kirchenfenster in der Apsis. Abschließend berichtete der Hausherr noch von der sogenannten Weidaer Flutbibel, die 1661 von einem Hochwasser mitgerissen, später am Wehr des Klosters Mildenfurth aufgefunden und in Gera restauriert wurde. Herzlich verabschiedeten wir uns von Pfarrer Schäfer mit einem Lied und einem Gebet. Gemeinsam steuerten wir vor der Rückfahrt den Viadukt Oschütztal in Weida an. Diese erste Pendelpfeilerbrücke Deutschlands ist 1884 fertiggestellt worden. Imposant sind die 28,5 m Höhe des Mittelteils, der die Straße überspannt. An dieser Stelle verabschiedeten wir uns voneinander und die Fahrgemeinschaften begaben sich nun individuell auf die Rückreise in die Heimat.
Lothar Kurth (Text: L.Kurth, Fotos: Th. Schuricht)
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Tabor-Stammtisch über die Schulen in Kleinzschocher
Aufgrund der bekannten langen Zwangspause gab es am letzten Septembertag nun endlich wieder einen Stammtisch. Eingeladen wurde ins Gemeindehaus zum Thema „Schulen in Kleinzschocher“, zu dem Frau Sabine Otto und Herr Dr. Burkhard Otto referierten. Anschaulich erläuterten beide die Entwicklung des Schulwesens von der dörflichen Gemeinde über die Zeitepoche der Gründerjahre mit der Eingemeindung nach Leipzig 1891 bis in die Gegenwart. Besonders mit der Industrialisierung stieg der Bedarf nach der Errichtung von Schulgebäuden rasant an und die Bildungsstätten wurden ausführlich in Wort und Bild vorgestellt. Die Besucher des Abends, zumeist Einheimische, steuerten lebhaft viele Episoden aus eigener Erinnerung mit zahlreichen Details zu den Gebäuden und dem Schulalltag bei. In der Diskussion wurden auch weitere heimatkundliche Aspekte angesprochen, die sich lohnen, genauer unter die Lupe genommen zu werden, z.B. die 280. Wiederkehr der ersten Aufführung der Bauernkantate am 30. August 1742 im kommenden Jahr. Herzlich bedankten sich die Besucher beim Ehepaar Otto für den interessanten „Schulausflug“, bei dem manche bzw. mancher durchaus Neues erfuhr.
Lothar Kurth (Foto & Text)
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Erntedankgottesdienst
Es ist Tradition, dass mit Herbstbeginn auch in der Taborkirche das Erntedankfest würdig mit einem Gottesdienst inkl. Kantorei und Posaunenchor begangen wird. Für diesen, am letzten Septembersonntag, hatten erneut viele fleißige Hände den Altarraum mit zahlreichen Gaben wunderschön hergerichtet.
Ihnen und den Spendern sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön entboten. Wie in all den Jahren zuvor, werden die Gaben zu Erntedank an bedürftige Mitmenschen in unserer Gesellschaft weitergereicht, welche diese Geste der Barmherzigkeit und Nächstenliebe mit Dankbarkeit zu würdigen wissen.
Lothar Kurth (Text: L.Kurth – Foto: D.Schlegel)
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Jahreshauptversammlung des Fördervereins
Die Mitglieder des 2010 gegründeten Vereins zur Förderung und Erhaltung der Taborkirche waren zur Hauptversammlung 2021 eingeladen. Das sommerliche Wetter in den Abendstunden des 22. Juli nutzend, nahmen die Mitglieder im Pfarrgarten der Taborkirche Platz. Der Vorsitzende, Herr Kirchhof begrüßte alle zu dieser Sitzung und zog Bilanz zu den Aktivitäten in den vergangenen zwölf Monaten. Besonders die Zuwegung entlang der Kirche zum Haupteingang und die Rollstuhlzufahrt zum Mitteltor fand bei den Seniorinnen und Senioren der Gemeinde und bei Besuchern wohlwollenden Anklang. Die Mittelfront zwischen den Türmen wurde saniert einschließlich der Bekrönung des imposanten Mittelportals und eines Turmfensters. Oftmals sind auch ungeplante Sofortmaßnahmen erforderlich, wie die Instandsetzung des gerissenen Glockenjochs.Herr Bartsch gab einen ausführlichen und umfassenden Überblick zu den finanztechnischen Belangen der Arbeit des Fördervereins für das laufende Geschäftsjahr und erinnerte daran, dass die Herrichtung der drei Altarfenster in der Apsis 2011 das erste realisierte Projekt mit Unterstützung des Fördervereins war, der noch anspruchsvollere folgten, u.a. die Sanierung von Haupt- und Seitenschiffen sowie des Ostturms.
Lothar Kurth (Text & Bild)
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Festgottesdienst zu 30 Jahre Ökumenische Sozialstation Leipzig e.V.
In der Taborkirche feierten rund 120 Personen, unter ihnen Superintendent Feydt, zahlreiche Mitarbeitende, Gäste und Gemeindeglieder die 30. Wiederkehr der Gründung der Ökumenischen Sozialstation Leipzig am Nachmittag des 11. Juli 2021 im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes mit ausgezeichneter, anspruchsvoller musikalischer Umrahmung. Herzlich begrüßte der Geschäftsführer, Herr Waßermann und Superintendent Feydt die Anwesenden. Pfarrerin Langner-Stephan und Pfarrer Glombitza von der katholischen Pfarrei Philipp Neri in Leipzig-Lindenau (Liebfrauengemeinde) gestalteten den Gottesdienst als Vertreter der beteiligten Kirchgemeinden. In ihrer Predigt spannte Pfarrerin Langner-Stephan den Bogen von der Antike und dem Gemeinwesen in der Halbmillionenstadt Antiochia, in der Barmherzigkeit genauso praktiziert wurde wie in der Gegenwart. Dabei unterstützten sie zwei Mitarbeitende, welche lebendige Eindrücke aus der tagtäglichen Arbeit der Ökumenischen Sozialstation schilderten. Danach erinnerte Herr Kirchhof in seinen Worten zur Geschichte der Ökumenischen Sozialstation daran, dass die Gründung zum 1. April 1991 durch die drei evangelischen Kirchgemeinden Heiland, Philippus und Tabor sowie durch die katholische Liebfrauengemeinde erfolgte, um die vormalige Tätigkeit der Gemeindeschwestern fortführen zu können. Zu den Angeboten des gemeinnützigen Vereins zählen die Häusliche Kranken- und Altenpflege, eine Kurzzeitpflegestation, eine Begegnungsstätte mit Offenem Seniorentreff und die Betreuungsleistungen in einem Betreuten Wohnen. Sichtlich beeindruckt von dem Geschilderten entbot Superintendent Feydt sein Grußwort, in dem er die christliche und soziale Komponente des Agieren hervorhob und den beteiligten Kirchgemeinden für die nun drei Jahrzehnte währende Unterstützung der Sozialstation dankte. Zum Abschluss des Gottesdienstes wandte sich Herr Kirchhof an alle Mitarbeitenden der Ökumenischen Sozialstation und bedankte sich für das Geleistete in all den Jahren. Ebenso an Pfarrerin Langner-Stephan und Pfarrer Glombitza für die würdige Gestaltung des Festgottesdienstes, an den Superintendenten Feydt für seine wohlwollende Grußbotschaft sowie an das wunderbare Ensemble TonART Leipzig, an Herrn Haupt für seinen großartigen Gesang und an den virtuosen Organisten Herrn Stadler. Am Ausgang erhielt jeder Besucher eine gelungene Überraschung in Form eines Autogrammbriefes „Danke für den gemeinsamen Weg“ mit den Autogrammen der Mitarbeitenden nebst einer Kerze überreicht. Auf dem Kirchvorplatz wurden ein kleiner Imbiss und Getränke gereicht und es gab anregende Gespräche zwischen den Teilnehmern am festlichen Gottesdienst.
Lothar Kurth (Text und Bild)
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Andacht und Johannisfest
Alljährlich findet am Johannistag, dem 24. Juni um 17 Uhr, die Johannisandacht auf dem Friedhof in Kleinzschocher am westlichen Ende der Schwartzestraße statt. Nachdem dieses traditionelle Ereignis im Leben der Taborkirchgemeinde 2020 ausfallen musste, konnte die Andacht durch Pfarrerin Langner-Stephan wieder, unter Einhaltung der bekannten Regularien, abgehalten werden. Unterstützt wurde sie vom Posaunenchor bei den Liedern, zu denen auch wieder mitgesungen werden durfte. Eine Stunde darauf, ab 18 Uhr am östlichen Ende der Schwartzestraße an der Taborkirche, feierten rund 60 große und kleine Gemeindeglieder sowie Besucher im Pfarrgarten gemeinsam das Johannisfest bei Bratwurst und Getränken. Viele sahen sich seit Monaten der Abstinenz zum ersten Mal wieder und hatten sich natürlich einiges zu erzählen. Auch der Posaunenchor, der wieder aufspielte, hatte erst einmal zuvor geprobt. Ebenso die Mitglieder des Chores, die ihre Stimmen erschallen ließen. Die angekündigte Besteigung des Kirchturmes mit dem neu gestalteten Turmzimmer als Höhepunkt des Beisammenseins ließen sich viele nicht entgehen.
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Neues und Altes
wir haben eine neue Glockenläutanlage bekommen, in diesem Zusammenhang wurde auch in der Kirche die alte Schaltanlage, einschließlich elektrische Sicherungen erneuert. Der alte große Holzschrank und die Grundplatte wurde demontiert. Neben vielen Bohr- und Stemmlöcher kann man nun an dieser Stelle auch noch die originale farbliche Wandgestaltung deutlich sehen. Daran kann man gut erkennen, dass sich die damaligen Bauherren bei der Ausgestaltung der Taborkirche auch für die Nebenräume Mühe gaben. Bevor die Löcher verspachtelt und alles übertüncht wird, können Sie sich bei einem Gottesdienst oder „Offene Kirche“ diese kleine Baustelle anschauen. Einfach fragen.
Reinhard Bartsch (Text) + Lothar Kurth (Bilder)
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Baumpatenschaft für eine Robinie
Die Taborkirchgemeinde übernahm im Rahmen der Aktion der Stadt Leipzig „Für eine baumstarke Stadt“ die Patenschaft für eine Robinie auf dem Schwartzeplatz in Kleinzschocher. Ausgangspunkt war die Überlegung im Kirchenvorstand Anfang 2021 zum Jahrestag des Lockdowns einen Gottesdienst für Verstorbene und Trauernde sowie für Betroffene in Not, Einsamkeit und Enttäuschung zu gestalten, der schließlich am 13. März unter dem Leitspruch „Klagezeit – aber dein Licht scheint in der Nacht“ unter Mitwirkung betroffener Personen und deren ergreifenden Berichten stattfand.
Um an diese außergewöhnliche zeitgeschichtliche Epoche in Zukunft zu erinnern, pflanzte die Taborkirchgemeinde diesen Baum auf dem Schwartzeplatz mit der Inschrift auf dem Widmungsschild
„In der Hoffnung lebt Zuversicht auf ein Morgen“ – Ev.-Luth. Taborgemeinde und ihre Schwestern im Corona-Jahr 2021.
Lothar Kurth (Text) + Hartmut Kirchhof (Bild)
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Radwanderung durch Leipzigs Grün
Nun hat es doch noch mit der Spritztour 2021 des Mittleren Kreises von Tabor geklappt, nachdem die Radwanderung im Jahr zuvor ausfallen musste. Ausgangspunkt war am 12. Juni, 18 Uhr die Handschwengelpumpe an der Taborkirche und Routenorganisator Sven Zimmermann, welcher wieder eine interessante Wegstrecke zusammengestellt hatte, setzte sich an die Spitze der Radler. Von der Kirche ging es hinab in den Volkspark Kleinzschocher. Entlang des Elsterflutbetts passierten wir das Leipziger Eck (Zusammenfluss von Weißer Elster und Pleiße), die Galopprennbahn, das Palmengartenwehr, die Spielstätte der RB-Fußballer, das Wahrzeichen von Wahren, den Viadukt, den Auensee, durchfuhren das Leutzscher Holz mit dem Flurstück Wilder Mann, unterquerten die Bahnlinie und erreichten nach ca. 12 km gegen 19 Uhr die Kleingartenanlage des Gartenvereins „Leutzscher Aue“ neben dem Reiterhof. Auf dem idyllisch gelegenen Freisitz nahmen die 14 Kreismitglieder an den beiden reservierten Tischen Platz und genossen das abendliche Flair an diesem Frühsommertag. Bei anregenden Gesprächen um die verschiedensten Themen wurden alsbald die Getränke serviert und kurze Zeit darauf folgten die stärkenden Gerichte von der beachtlich umfangreichen Speisekarte. Die Freude über die doch noch mögliche Zusammenkunft war allen anzumerken. Im Nu war der Abend fortgeschritten und allmählich nach 21 Uhr setzte die Dämmerung ein, so dass die wohltuend herzlichen Atmosphäre nun ihren Schlusspunkt erfahren musste, denn der Heimweg war noch zu bewältigten. Durch den Wald, ging es in Richtung Alt-Lindenau, weiter über Plagwitz, wo sich die ersten verabschiedeten, zurück nach Kleinzschocher. Rund 20 km Wegstrecke werden somit zusammengekommen sein.
Lothar Kurth (Text und Bild)
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Frühjahrs-Arbeitseinsatz
Nachdem 2020 ein Stabmattenzaun an der östlichen Flanke des Kirchvorplatzes zum Kantatenweg von Gemeindegliedern gesetzt wurde, erhielt das Areal davor die erste optische Aufwertung im Rahmen des Arbeitseinsatzes., zu dem sich wieder zahlreiche tatkräftige Helfer an diesem etwas kühlen und regnerischen Sonnabend einfanden.
Parallel vor dem Zaun kamen Setzlinge der Blutbuche auf knapp 20 m Länge im gleichmäßigen Abstand von 25 cm zueinander in die Erde. Währenddessen wurde der schmale Streifen hinter dem Zaun mit Erde angedeckt und Grassamen eingewalzt. Nun kann Petrus in Aktion treten.
Auf dem Areal zwischen Zaun und Bordsteinkante zum Kirchvorplatz verteilten die Ehrenamtlichen noch den dort auf mehrere Haufen gesetzten Erdstoff bzw. Mutterboden vollflächig. Demnächst wird auf dieser Fläche ebenfalls noch Grassamen ausgebracht.
Nach knapp drei Stunden waren die geplanten Aufgaben realisiert, man tauschte sich noch vor der Kirche aus und debattierte über die nächsten Vorhaben.
Lothar Kurth (Text und Bild)
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Gedenkgottesdienst in der Taborkirche
Im Kirchenvorstand der Gemeinde nahm zu Beginn des Jahres der Gedanke Gestalt an, zum Jahrestag des Lockdowns einen Gottesdienst für Verstorbene und Trauernde der Corona-Pandemie für die Region im Südwesten Leipzigs unter der Federführung von Pfarrer Michael Staemmler-Michael und Kirchvorsteher Hartmut Kirchhof zu organisieren.
Unter dem Motto „Klagezeit – aber dein Licht scheint in der Nacht“ wurde am 13. März 2021 der Verstorbenen, der Trauernden, der Menschen in Not und Sorge, in Einsamkeit und Enttäuschung gedacht und für sie sowie mit ihnen gebetet.
In musikalischer Umrahmung durch Annabell Kuhn (Violoncello), Christian Härtig (Gesang) und KMD Stephan P. Audersch (Orgel) berührten und beeindruckten die Erfahrungen aus dem Alltag, die von Heike Grümmer, Michaela Heinze Frank, Manuela Kaltenborn, Sven Tanzer, Prof. Klaus Kruczynski sowie den Kindern Edda und Inga in bewegenden, nachdenklichen Worten vorgetragen wurden und in ein Fürbittgebet mündeten.
Zum Abschluss des Gedenkgottesdienstes entzündeten die Besucher ihre Kerzen im Altarraum in stellten diese in bereitgestellte Sandschalen verbunden mit einem stillen Gebet.
Lothar Kurth (Text und Bild)
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Kirchweihfest + Gemeindeversammlung
In seiner Predigt beim Gottesdienst zu Lätare am 14. März erinnerte Pfarrer Dr. Ziera daran, dass genau vor 117 Jahren plus einem Tag das Gotteshaus mit seinem prägnanten Namen feierlich eingeweiht wurde.
Leider fand das Kirchweihfest aus bekannten Gründen 2021 in sehr bescheidenem Rahmen statt. Auch die Gemeindeversammlung musste um zwei Monate verschoben werden und konnte nur in der Kirche abgehalten werden.
Nach dem Gottesdienst informierten Pfarrer Dr. Ziera und Herr Kirchhof die Gemeindeglieder über das Geschehen in den letzten 12 Monaten und gaben einen Ausblick in die Zukunft, u.a. wurden das „Projekt-Raum-Kirche“ vorgestellt, der Stadtentwicklungsplan mit der Kindertagesstätte in Nachbarschaft zur Kirche erläutert sowie die geplante Rekonstruktion der EG-Wohnung im Alten Pfarrhaus angesprochen.
Zum Schluss der Versammlung hatte sich Herr Dinter bereiterklärt, auf Einzelheiten am imposanten und renovierten Hauptportal mit seinen Tierkreiszeichen näher einzugehen. Spannend beschrieb er den Detailreichtum, den unsere Taborkirche beinhaltet und dass sich unsere Vorfahren bereits bei der Planung tiefgreifende Gedanken zur Symbolik von Skulpturen, Tierplastiken, Kapitellen, den Fischen auf den Bodenfliesen etc. gemacht haben müssen. Auch Rittergutsbesitzer Freiherr von Tauchnitz nahm Einfluss auf die Gestaltung des neuen Gotteshauses.
Lothar Kurth (Text und Bild)
2020
Hinweis: Die Bilder werden durch das Anklicken größer dargestellt! (Texte und Bilder von Lothar Kurth)
Auch das traditionelle Konzert am Silvesterabend in der Taborkirche musste 2020 in einem anderen Rahmen stattfinden und wurde gar um zwei Stunden vorverlegt auf 20 Uhr. Ca. 50 Besucher erlebten eine besinnliche Andacht mit Pfarrer Dr. Ziera, begleitet im Wechsel mit Kantor Mitschke an der Orgel, in dem nur durch Kerzenlicht stimmungsvoll erleuchteten Mittelschiff der Kirche.
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Aufgrund der laufend veränderten administrativen Regelungen zur Corona-Pandemie gab es in der Taborkirchgemeinde in den beiden letzten Monaten des Jahres ein Für und Wider zur Durchführung der Christvesper am Heiligen Abend. Alljährlich fanden zwei Veranstaltungen statt. 2020 standen beide auf der Kippe und viele Gemeindeglieder hätten sie auf das Schmerzlichste vermisst. Nur durch eine ausgeklügelte, aufwändige Strategie wurde dies möglich. Um die Prämissen der Vorgaben einzuhalten (u.a. Abstandsregeln), wurden beide Veranstaltungen jeweils geteilt, so dass es am Heiligen Abend gleich vier Angebote gab, beginnend mit den zwei Christvespern als Schattenspiele für die Kinder sowie den beiden anschließenden Christvesper-Gottesdiensten. Vorbereitung und Durchführung der Christvesper waren logistische Meisterleistungen, an denen die Gemeindepädagoginnen um Frau Schönherr sowie Herr Bartsch einen beträchtlichen Anteil hatten. Den Federführenden gilt ein großer Dank.
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Adventszeit – Zeit der Vorfreude – Fastenzeit – Zeit des Verzichts? Diesmal stand eindeutig Letzteres im Vordergrund. Auf viele uns wichtige, schöne Dinge mussten wir verzichten. Es gab kein Weihnachtsoratorium, keinen Weihnachtsliederabend, keinen Bastelnachmittag und keine gemeinsamen Weihnachtsfeiern. Trotzdem wurden Krippenspiele und Verkündigungsspiele vorbereitet, die dann leider ausfallen mussten. Je näher Weihnachten kam, umso mehr Verzicht wurde uns auferlegt. Nicht einmal Gemeindegesang mit Maske war erlaubt.
Zu den aufwändig vorbereiteten Christvespern kamen weniger Menschen als erwartet. In der festlich geschmückten Kirche hörten wir die frohe Botschaft von der Geburt Jesu und lauschten der Orgelmusik. So wurde der Heilige Abend dieses Mal wirklich zu einer stillen, heiligen Nacht.
Nicht ganz, denn zu Hause öffneten wir die Fenster und sangen zur Freude unserer Nachbarn „Stille Nacht …“ und als Zugabe „O du fröhliche …“. Familie Müller
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Buchvorstellung zum Tabor-Stammtisch
Auf den Aushängen, die den nächsten Stammtisch ankündigten, war die Präsentation einer Publikation mit dem Autor vorgesehen. Und dieser Stammtisch am 29. Oktober, dem leider nur ca. 15 Literaturfreunde beiwohnten, offenbarte sich als brillante „Lehrstunde“. Der Titel des 2019 erschienenen Buches „Nähe und Gemeinsinn; Plädoyer für eine Ökonomie der Liebe“ war anfangs für die meisten der Besucher noch ein großes Geheimnis. Der Autor, Prof. Dr. Rüdiger Ulrich, von der HTWK Leipzig, Fakultät Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsingenieurwesen , „entführte“ die Zuhörer auf beeindruckende Weise in die Wirkungsmechanismen der weltweiten Ökonomie. Eindrücklich und auch sehr anschaulich beschrieb er, dass globalisierte Wertschöpfungsprozesse genau genommen keine Werte schaffen, sondern diese vernichten inklusive unserer zwischenmenschlichen Beziehungen und im Umgang mit der Natur.
Der Referent betonte eindringlich, dass nicht nur die kommunistische Mangelwirtschaft scheiterte, auch die kapitalistische Überflusswirtschaft stößt an ihre Grenzen. Eine Besinnung auf Wertschätzung, Nähe und Gemeinsinn, in der der Mensch und die Umwelt an Bedeutung gewinnt, anstelle von Egoismus, Ausbeutung und Vereinsamung, ist in Zukunft vonnöten, indem wir und nachfolgende Generationen selbst aktiv werden und besonders regionale und kooperative Strukturen wiederherstellen.
Nachdenklich über das gerade Vernommene, verließ so mancher den Gemeindesaal an diesem Abend. Ein aufrüttelndes Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte.
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Unter dem Motto „Ein Wiedersehen mit Prag“ nahm Prof. Dr. Klaus Kruczynski die rund 30 Besucher dieser Benefizveranstaltung zum Erhalt der Taborkirche am 23. Oktober im Gemeindesaal mit auf die Reise, die er 2019 unternahm, in zahlreichen eindrucksvollen Aufnahmen. Da die tschechische Metropole von Leipzig nicht allzu weit entfernt ist, nutzte der Reiselustige die günstige Bahnverbindung für seinen mehrtägigen Aufenthalt in der „Goldenen Stadt“. Eingangs seines Vortrags gab er wieder einen kurzen Abriss geschichtlicher Daten zu Prag und eine Übersicht zu den geplanten täglichen Ausflügen in der Stadt an der Moldau. Prag besitzt eine schier endlose Anzahl an Sehenswürdigkeiten, so dass man sich bei nur einigen Tagen, die zur Verfügung stehen, auf bestimmte konzentrieren muss. Weithin sichtbar thront über der Moldau der imposante Komplex der Prager Burg u.a. mit dem St.-Veits-Dom, der Georgsbasilika, dem Königspalast und dem Goldenen Gässchen. Diesen und die Kleinseite erreicht man über die weltberühmte Karlsbrücke. Karl IV. betraute 1357 den Architekten Peter Parler mit der Errichtung. Die Brücke säumen dreißig in einer Doppelreihe aufgestellte Statuen und Statuengruppen. Weitere Streifzüge unternahm Prof. Dr. Kruczynski in der Alt- und Neustadt mit der Teynkirche, dem Altstädter Rathaus mit der faszinierenden astronomischen Uhr sowie dem Wenzelsplatz. Ein Abstecher galt auch der Brauerei „U Fleku“. Nach rund 1½ Stunden endete die optische Reise und die Besucher bedankten sich bei Prof. Dr. Kruczynski mit Beifall und gaben bereitwillig einen Obolus für die Erhaltung des Gotteshauses.
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Seniorennachmittag für alle ab 70 Jahre
Endlich nach vielen Monaten war die Möglichkeit gegeben, dass sich die Gemeindeglieder der Taborkirchgemeinde jenseits des 70. Geburtstages zu einem geselligen Nachmittag im Gemeindesaal treffen konnten. Knapp 20 Seniorinnen und Senioren waren der herzlichen Einladung am 17. Oktober gefolgt und es wurde ein kurzweiliges und recht lehrreiches Beisammensein, obwohl aufgrund der Situation dieses Mal nicht gesungen werden konnte. Pfarrer Dr. Ziera stellte den Nachmittag mittels einer kleinen Lichtbildervorführung unter den Leitspruch „Die Geschichte der Kartographie. Die Entstehung der Karten“ mit der Frage „Woher wissen wir, wohin wir gehen ?!“. Anhand von zwei Publikationen mit Abbildungen von Darstellungen der jeweils bekannten Welt seit mehr als zwei Jahrtausenden erläuterte er die Sichtweise der Menschen in den jeweiligen Epochen auf ihren Kontinenten. Diese Betrachtungen verfolgten die Betagten mit Spannung und so mancher wird sich an seine Schulzeit erinnert haben. Zur geistigen „Nahrung“ gab es wie üblich auch die Stärkung für das allgemeine Wohlbefinden mit Kaffee, Kuchen und netten Gesprächen an den Tischen. Mit einem gemeinsamen Gebet endete das Beisammensein mit der einsetzenden Dämmerung.
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Nach einer lagen Vakanz von Konzerten 2020 auch in der Taborkirche gastierte das a-Kapella-Quartett „Ensemble Felix“ am 18. Oktober im Gotteshaus. Rund 40 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung zu einem beeindruckenden, rund 60-minütigen Konzert, dass passend zur gegenwärtigen Zeit, unter dem Motto „Zuversicht“ steht. Das Programm unterteilte sich in die Sequenzen „Glaube, Liebe und Zuversicht“. Die vier Sänger, Jakob Döring (Tenor), Tommy Schab (Bariton), Andreas Conrad (Bass) und Martin Schmidt (Tenor) leiteten ihre Darbietungen mit „Danket dem Herrn!“ von Bernhard Klein ein. Ihr Repertoire umfasst Vokalmusik verschiedener Epochen mit Schwerpunktwerken aus der Zeit der Renaissance und des 20. Jahrhunderts. Fasziniert lauschten die Zuhörer den jungen Herren mit ihren phantastischen, glasklaren Stimmen und ihrem musikalischen Können. Herzlicher Beifall des hocherfreuten Publikums ermunterte die vier Sänger noch zu Zugaben. Im Namen aller dankte Hartmut Kirchhof und wünschte ein baldiges Wiedersehen in der Taborkirche.
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Bilderausstellung von Pia-Christina Stephan
Unter dem Titel „Glaubensdinge“ wurde eine Präsentation von zwölf ausdrucksstarken Gemälden von Pia-Christina Stephan in der Taborkirche am 18. Oktober im Beisein der Hobbymalerin eröffnet. Nach dem Gottesdienst verfolgten rund 30 Wissensdurstige die Erläuterungen zu den einzelnen Bildern von „Veni, Vidi …“ bis zu „Flammendes Herz“. Intensive Zwiegespräche entwickelten sich beim Betrachten der Werke zwischen der Hobbykünstlerin und den Interessierten. Seit 2014 beschäftigt sich Pia-Christina Stephan intensiv mit der Malerei, belegte Kurse u.a. an der Kunstakademie Raesfeld und arbeitet in den Ateliers von Veronika Hemme und Dorothea Dudek. Ihre Kunstwerke sind auch im MDK-Beratungszentrum Augsburg und im Bürgerhaus Augsburg/Pfersee zu sehen. Es lohnt auf jeden Fall, sich diese kleine Bilderausstellung in der Taborkirche in Ruhe eingehend anzuschauen.
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Wandertag nach Ballenstedt
Ein Novum beim Wandertag 2020. Zum ersten Mal fand er ohne die Partnergemeinde aus Hannover aufgrund der allgemeinen Situation statt. Deshalb wählte man anstelle das angedachten Zieles Bad Harzburg beim Start vor dem Gemeindehaus als neues Ziel Ballenstedt. Gegen 10 Uhr waren die 24 großen und kleinen Wanderfreunde in mehreren Fahrgemeinschaften in der Altstadt bei der Stadtkirche angekommen. Der Pfarrer der Kirche St. Nicolai, Dr. Hering, war so nett, uns zu empfangen und uns anschauliche Einblicke in die Historie der spätgotischen Kirche mit romanischem Westturm sowie in die Entwicklung der Stadt zu geben. Zum Schluss spendete er uns seinen Segen auf unseren Wegen zum Wandertag. Von der Altstadt ging es durch die Oberstadt hinauf zur Schlossanlage. Wer wollte, besichtigte das Schlossmuseum sowie das Filmmuseum oder wandelte bei prächtigem Wetter im Terrassengarten mit den beiden Teichen. Die mitgebrachte Verpflegung verzehrten wir beim Picknick unter Sonne und einem phantastischen Panoramablick. Anschließend ging es die ca. 2 km lange Allee hinab zur Altstadt. Hier spendierte unser Pfarrer Dr. Ziera jedem ein Eis zur Stärkung, denn die Burg Falkenstein über dem elketal galt es noch zu „erklimmen“. Auf der imposanten Burganlage mit einem 30 m hohen Bergfried und auch einer Kapelle bewunderten wir eine interessante Vorführung von Falknern mit ihren gelehrigen Greifvögeln. Nebenbei erfuhr man so manch bisher Unbekanntes über die eleganten Jäger der Lüfte. Bei schon einsetzender Dämmerung fuhren wir schließlich nach einem erlebnisreichen Tag zurück nach Leipzig.
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Stammtisch mit seltener Überraschung
Aus seiner sehr erlebnisreichen Vergangenheit und dem Leben in Kleinzschocher nach dem Zweiten Weltkrieg berichtete der 91-Jährige Herr Herzog zum Tabor-Stammtisch am 24. September. 24 Besucher waren gekommen, um den lebendig vorgetragenen Erinnerungen des Zeitzeugen zu lauschen, der viele Episoden sogar mit Originaldokumenten belegte. Nach ca. einer Stunde beantwortete er noch einige Fragen und manche der Gäste ergänzten aus ihren Erinnerungen diese Zeitepoche. Zum Ende des Stammtisches überreichte Herr Herzog der Taborkirchgemeinde ein absolutes Unikat – das Original der Heiratsurkunde seiner Eltern von 1928. Mit herzlichem Beifall dankten die Anwesenden dem Referenten für diese einmalige und großzügige Geste.
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Verabschiedung Vikarin Messerschmidt
Beim Gottesdienst zur Verabschiedung der Vikarin Lydia Messerschmidt am 1. März 2020 in der Schleußiger Kirche waren viele Gemeindeglieder aus den drei Schwesterkirchgemeinden Bethanien, Lindenau-Plagwitz (Heiland) und Tabor sowie Gäste und Besucher zugegen. Gemeinsam mit Pfarrerin Langner-Stephan sowie den Pfarrern Staemmler-Michael und Dr. Sebastian Ziera feierte die Vikarin diesen Gottesdienst mit Abendmahl. Während des Gottesdienstes ließ sie ihre Zeit in den drei Gemeinden kurz Revue passieren und hatte zu jeder der Schwestern eine kleine nette Erinnerungsepisode parat. Danach hatten die Anwesenden Gelegenheit, persönliche Worte mit Frau Messerschmidt zu wechseln und ihr kleine Dankesgaben zu überreichen. Über zwei Jahre war die beliebte Vikarin im Schwesternkirchverhältnis (SKV) an allen „Brennpunkten“ präsent und brachte sich sehr kreativ in alle Aufgaben ein. Stets war sie ansprechbar für die Gemeindeglieder, offen für deren Probleme und Wünsche und aufgeschlossen gegenüber allem Neuen. Besonders werden ihre fundierten, lebendigen und realitätsbezogenen Predigten in Erinnerung bleiben. Zum 1. April wird Vikarin Messerschmidt in der Kirchgemeinde Machern-Püchau-Bennewitz ihre erste offizielle Pfarrstelle antreten und zum Einführungsgottesdienst am 5. April zur Pfarrerin ordiniert werden. Dazu wünschen wir Frau Messerschmidt alles erdenklich Gute sowie Gottes Segen für ihren nun beginnenden, verantwortungsvollen beruflichen Werdegang.
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Seniorengeburtstag am 29. Februar
Genau am Schalttag 2020 fand die Feierstunde für die Jubilare der zurückliegenden drei Monate ab 70 im Gemeindehaus von Tabor statt. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden hatten mit ihren Eltern diesen geselligen Nachmittag mit dem Backen zahlreicher süßer Sachen vorbereitet und die Tische im Gemeindesaal hübsch gedeckt. Pfarrer Dr. Ziera hieß die älteren Damen und Herren herzlich willkommen und ging in seinen Begrüßungsworten kurz auf die Jahreslosung („Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“) ein und betonte, dass die Ehrlichkeit im Umgang miteinander ein hohes menschliches Gut ist. Danach wurde die Kaffeetafel eröffnet und an den „gemischten“ Tischen unterhielten sich die Senioren mit den Konfis aus den 7. Klassen über deren erste Kontakte mit den heiligen Schriften. Und die Gestandenen erzählten ihnen so manche Erfahrungen aus ihrem Leben mit Gott und der Welt. Auch hatten die Konfis ein ansprechendes und kurzweiliges Kulturprogramm in petto. Eingerahmt war es mit gekonnten Musikstücken am Flügel von einer Solistin bzw. einem Solisten. Ebenfalls ein Junge und ein Mädchen trugen die bekannten Balladen „Erlkönig“ und „Der Zauberlehrling“ von Goethe vor den rund 60 Anwesenden vor. Danach erläuterte ein junger „Rundfunk-Experte“ fachmännisch die Technik der Hörfunkgeräte und die Welt der Radiowellen. Gleich darauf demonstrierten fünf Mädchen mit dem Sketch „Die lustige Rundfunksendung“, wie eine Konferenzschaltung einstmals ablief und mit welchen amüsanten Tücken diese gespickt sein konnte. Das erfreute die Senioren sichtlich. Nach dem gemeinsamen Singen eines Liedes zum Abschluss der Feier verabschiedeten die Konfis die Senioren, so wie sie diese begrüßt hatten, ganz herzlich und wünschten ihnen noch einen guten Nachhauseweg.
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2019
(Texte von Lothar Kurth)
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Wandertag nach Goslar
Alljährlich treffen wir uns einmal im Jahr mit unserer Partnergemeinde aus Hannover zu einem gemeinsamen Ausflug. Stets ist es ein Ziel auf jeweils halber Strecke, sodass wir die Harzregion nach über 20 Jahren recht gut kennen. Goslar war dieses Mal am 3. Oktober der Treffpunkt.Bei einer detailreichen Führung durch die imposante Kaiserpfalz tauchten wir in ein in 1000 Jahre deutsche Geschichte. Danach führte der Weg hinauf zur Gaststätte Steinberg-Alm. Gut gestärkt verbrachten die Gemeindeglieder aus Hannover und Leipzig den Nachmittag zusammen bei angeregten Gesprächen im sehenswerten Altstadtkern. Leider spielte das Wetter nicht so optimal mit. Aber für 2020 werden neue Pläne geschmiedet.
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Arbeitseinsatz im Herbst
Zweimal im Jahr sind die Gemeindeglieder aufgerufen, dass Antlitz rund um die Taborkirche und auch innerhalb aufzupolieren. Hauptaugenmerk der Aktivitäten am Ende der Vegetationszeit ist es, das von den Bäumen bereits heruntergefallene Laub zusammenzutragen und in den bereitgestellten Container zu verfrachten. Rund 20 Helfer sorgten am 26. Oktober 2019 neben dieser Entsorgung auch dafür, dass das Gehölz im Bereich der Sakristei ausgelichtet und dass das Innere des Kirchenschiffs ordentlich gesäubert wurde. Im Pfarrgarten wurde außerdem Erde ausgehoben, da an dieser Stelle noch ein Baum gepflanzt werden wird. Natürlich ist die Aushubstelle ordentlich abgedeckt worden. Nach rund drei Stunden versammelten sich die Emsigen im Gemeindesaal zum zweiten Frühstück, das in der Zwischenzeit von fleißigen Händen zubereitet worden war. Über viele Dinge wurde noch eifrig gesprochen, bevor man sich verabschiedete.
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Erntedank und Hilfe für die Oase
Auch in diesem Jahr war die Taborkirche zum Erntedankfest am 6. Oktober 2019 reich geschmückt. Ein ganzes Team um Frau Hofmann und Herrn Müller hatte am Samstag mit großem Aufwand die zusammengetragenen und gespendeten Lebensmittel und Blumen auf dem Altarplatz dekoriert. Vielen Dank! Einige hielten den schön geschmückten Altar auch im Bild fest. Im Gemeindesaal gab es im Anschluss an den Gottesdienst eingehendere Informationen zur zukünftigen Gemeindestruktur mit fünf Schwesternkirchgemeinden und zu unserer Taborkirchgemeinde. Es ergaben sich viele Fragen, die größtenteils auch beantwortet werden konnten. Auch Hinweise für die Arbeit in der neuen Struktur wurden gegeben. Mit einem gemeinsamen Mittagessen, zu dem viele etwas beigetragen hatten, besonders Frau Günz mit einer vorzüglichen Kartoffelsuppe, endete das Beisammensein. Die Kollekte an diesem Tag zusammen mit den Spenden für die einzelnen Projekte erbrachte eine Summe von ca. 1.300 Euro. Die Lebensmittel wurden am darauffolgenden Montag in die Ökumenische Kontaktstelle für Wohnungslose Leipziger Oase gebracht. Allen, die gespendet und mitgeholfen haben, sei herzlich gedankt.
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Senioren feiern gemeinsam Geburtstag
Auf dieses gemeinsame Beisammensein freuen sich die Betagten stets. Einmal im Quartal werden die „Geburtstagskinder“ der drei Schwesterkirchgemeinden ins Gemeindehaus von Tabor eingeladen. Am 16. November 2019 war es wieder einmal soweit. Die Vorbereitungen, mit Unterstützung des Diakoniekreises, lagen vor allem in den Händen der Konfirmandinnen und Konfirmanden. Sie begrüßten die rund 30 Senioren am Eingang und geleiteten sie zu ihren Plätzen. Vikarin Lydia Messerschmidt hieß alle herzlich willkommen und es wurde ein Lied angestimmt unter musikalischer Begleitung durch Herrn Vogel am Flügel. Danach ermunterte sie die Senioren an den Tischen mit von ihr vorgegebenen kurzen Fragen ins Gespräch zu kommen. Das klappte auch recht gut und nun ließ man sich Kaffee und Kuchen munden. Nach der Stärkung lud die Vikarin alle ein zu einer Reise durch das Land der Volkslieder. Gekonnt verknüpfte sie die bekannten Melodien mit vielen Details zur Entstehungsgeschichte der sechs Lieder von „Es war eine Mutter“ über „Bunt sind schon die Wälder“ bis zu „Die Gedanken sind frei“. Sicher für viele überraschend betonte Lydia Messerschmidt, dass der Originaltext von „Hänschen klein“ ein ganz anderer ist, als mithin geläufig. Im abwechslungsreichen Programm folgte auch ein „Quiz zur Seniorengeburtstagsfeier“ mit zwölf kniffligen Fragen. Die „Schlauesten“ wurden am Ende der rund zweistündigen Feierstunde mit einer Blume belohnt. Gut gelaunt traten die Senioren bei schon einsetzender Dunkelheit ihren Heimweg an und bedankten sich bei den Organisatoren für den schönen Nachmittag
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Ökumenisches Martinsfest
Das traditionelle Fest startete bereits mit dem Basteln von Laternen am frühen Nachmittag des 16. November 2019 im Gemeindehaus für den späteren Umzug durch Kleinzschocher mit dem Ziel Martinsplatz. Nach der Andacht in der Taborkirche um 17 Uhr versammelte sich eine nicht zu übersehende Menschenmenge aus Groß und Klein vor dem Kirchengebäude. An der Spitze des Tross der heilige Martin hoch zu Ross, der den Zug mit den zahlreichen Laternen anführte. Unter den Klängen der Posaunen erlebten die kleinen und großen Teilnehmer zum Abschluss das Teilen der Martinshörnchen als Höhepunkt dieses Ereignisses auf dem Martinsplatz.
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Weihnachtsoratorium – Teil I-III
Die Eingeweihten wissen, dass in der Taborkirche in Kleinzschocher alljährlich das WO aufgeführt wird. Und dies ist um so bedeutsamer, da es außer in der Thomaskirche im Zentrum der Stadt in keiner weiteren Kirche von Leipzig zu hören ist. Und dies sollte man sich nicht entgehen lassen. So kamen am 7. Dezember 2019 über 300 erwartungsvolle Besucher aus nah und fern in den Leipziger Südwesten. In diesem Jahr kamen die ersten drei Teile des Oratoriums mit der Taborkantorei, dem Mendelssohn Kammerochester sowie den Solisten Sara Mengs (Sopran), Inga Jäger (Alt), Christoph Pfaller (Tenor) und Diogi Mendes (Bass) unter der Leitung des Tabor-Kantors Andreas Mitschke zur Aufführung. Nach dem ca. 1 1/2-stündigen Konzert applaudierten die Gekommenen allen Sängern und Musikanten für die Perfektion in der Darbeitung des höchst anspruchsvollen Oratoriums seines Komponisten Johann Sebastina Bach. Viele der Konzertbesucher äußerten sich bei der Verabschiedung sehr beeindruckt und lobend von der Leistung aller Ausführenden des Weihnachtsoratoriums.