Vortrag über und Verlegung eines Stolpersteins für Josef Weissmann

In die Taborkirche eingeladen hatten Ulrike Jurrack vom Stadtumbaumanagement Leipziger Westen, Dr. Burkhard Otto sowie die Taborkirchgemeinde zu einem außergewöhnlichen Ereignis. Am Abend des 27.06.2023 konnten die Nachfahren von Josef Efraim Weissmann aus den USA, Karen, Sylvia und Eric Weissmann, begrüßt werden.

Ebenso Andrea Günther aus den USA und Jan Deelstra aus den Niederlanden. Beide referierten in einem beeindruckenden, akribisch recherchierten und sehr nachdenklich machenden Vortrag über die Lebensgeschichte von Josef Weissmann sowie die Verbindung ihrer beiden Familien zur Familie Weissmann. Außerdem beschrieben sie die Verfolgung der jüdischen Bürger und das Schicksal der Zwangsarbeiter in der NS-Zeit in Kleinzschocher. Untermalt wurden die Worte durch Fotos und Dokumente per Bildwerfer. Ein bewegender eineinhalbstündiger Einblick in die deutsche und internationale Geschichte des 20. Jahrhunderts, den über 70 Besucher höchst aufmerksam verfolgten. Zum Abschluss überreichten Sabine Otto und Dr. Burkhard Otto den beiden Referenten hübsche Präsente.

Tags darauf wurde durch die Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine in Leipzig ein Erinnerungsstein für Josef Weissmann vor dem Haus mit der Nummer 18 in der Bamberger Straße in Kleinzschocher im Beisein der Familie Weissmann und von Andrea Günther sowie Jan Deelstra in einer würdigen und feierlichen Zeremonie gesetzt. Gleichfalls nahmen rund 40 Geschichtsinteressierte und auch eine Gruppe Schüler aus der naheliegenden 55. Schule in der Ratzelstraße an der Verlegung des Stolpersteins für Josef Weissmann teil.

 

Text und Foto: Lothar Kurth