Serenade g-Moll von Carl Reinecke und Große Messe Nr. 3 f-Moll von Anton Bruckner

Ein verheißungsvolles Konzert in der Taborkirche kündigten Aushänge bei Gewerbetreibenden sowie auch die lokale Presse an. Dem folgten über 300 Musikinteressierte am 3. November 2024, denn es wurde besonderes Ereignis, da sich die Geburtstage der beiden Komponisten Reinecke (1824-1910) und Bruckner (1824-1896) zum 200. Mal jährten.

Den Auftakt vollzog das Leipziger Symphonieorchester unter der Leitung von Kantor Andreas Mitschke mit Carl Reineckes Op. 242 Serenade in g-Moll für Streichorchester in sechs Sätzen (Marsch, Arioso, Scherzo, Cavatine, Fughetta giojosa, Finale). Der Musikkenner findet in den einzelnen Sätzen interessante Nuancen, u.a. in der Cavatine ein großes lyrisches Cellosolo. Der anwesende Ururenkel des Komponisten, Stefan Schönknecht, bedankte sich im Programmheft vorab bei allen Mitwirkenden für die Aufführung.

Im zweiten Teil des Konzerts erklang Anton Bruckners WAB 28 Große Messe Nr. 3 f-moll mit dem Leipziger Symphonieorchester, den Solisten Gabriele Lamotte (Sopran), Claudia Maria Laule (Alt), Hwan-Cheol Ahn (Tenor) und Daniel Blumenschein (Bass) sowie der Taborkantorei. Die Messe mit ihren sechs Sätzen stellte eine immens hohe Herausforderung auf Grund ihrer Strukturierung für alle Akteure dar. Die hervorragende Akustik in der Kirche ließ die Komposition zu einem überwältigenden Hörgenuss werden und die Besucher dankten es den Sängern und Musikern mit donnerndem Applaus, während der Vorsitzende des Kirchenvorstandes Hartmut Kirchhof und Bernhard Müller den Solisten und dem Dirigenten geschmackvolle Blumensträuße überreichten.

Den Organisatoren des Sonntag-Abend-Konzerts gebührt ein großer Dank für dieses beeindruckende Konzerterlebnis.

Text und Bilder:

Lothar Kurth