„Nacht der Chöre“ in der Taborkirche

Fast ein Jahr nach der letzten Veranstaltung hatte das Organisationsteam die vierte Auflage wieder mit Akribie vorbereitet und am 14. Juni 2024 war es dann soweit. Einige Chöre konnten erneut
begrüßt werden.
Das Ereignis war medial breitflächig, u.a. mittels Plakataushängen, angekündigt worden. Bereits fast eine Stunde vor Beginn um 18:00 Uhr begehrten die ersten Musikfreunde Einlass am Hauptportal der Taborkirche. Der Posaunenchor der Taborgemeinde unter Hans-Martin Schlegel eröffnete das Musikfest mit dem Stück „Highland Cathedral“ nach dem sechsten Glockenschlag und anschließend begrüßte Pfarrerin Johanna Stein, welche souverän auch mit humoristischen Einschüben durch den Abend führte, die Besucher.
Die Kleinen des „Ökumenischen Kinderchores“ unter Leitung von Gabriele Lamotte und Constanze Hirsch betraten von der Brauthalle her singend das Kirchenschiff bis zum Altarraum, musikalisch begleitet von Ondrej Brinkel (Saxophon) und Andreas Mitschke (Klavier). Begeistert sparte das Publikum nicht mit Applaus nach dem Auftritt der Kinder. Danach folgte der „Chor Art Kapella“ aus Schkeuditz unter Matteo Hihlan, u.a. mit einem norwegischen Volkslied. Im Sinn des diesjährigen Mottos „Bach, Choral und mehr am Historischen Bachort“ sangen alle in der Kirche Anwesenden gemeinsam den Bachchoral „Lobe den Herrn“. Er wurde vom Posaunenchor und der Orgel begleitet.
Der „Gemeindechor St. Nikolai“ unter Grit Stief eröffnete mit Bachs „Jauchzet, Iobet“ (BWV 207) und es schlossen sich mehrere Stücke aus dem 20. Jahrhundert an. Die „Sophienkantorei Leipzig“ unter Sonja Lehmann intonierte u.a. „Sorbischer Reisesegen – des Herren Engel“. Wiederum trat der Posaunenchor als Zwischenspiel mit der bekannten Melodie „What a Wonderful World“ in Aktion. Bis zur Pause traten noch der „Volkschor Taucha“ unter Benjamin Sasse, u.a. mit einer Bearbeitung des Liedes „Mein kleiner grüner Kaktus“, der „Chor Aktive Senioren Leipzig“, u.a. mit bekannten Volksliedern in Vertonungen von Mendelssohn Bartholdy und Mozart auf.
Die gastgebende „Taborkantorei Leipzig“ sang von der Orgelempore die Missa Festiva von Christopher Tambling in Begleitung von William Peart (Orgel). Während der Pause hatten die Besucher die Möglichkeit sich am Stand in der Brauthalle mit Kulinarischem und Getränken zu versorgen und sich diese an den Sitzgelegenheiten auf dem Kirchvorplatz bei den Klängen des Posaunenchores schmecken zu lassen.
Nach ca. einer halben Stunde wurde der zweite Teil des Abends mit Orgelmusik von Johann Sebastian Bach eröffnet. Danach ließen die Sängerinnen und Sänger des „Jazzchores InTune Halle“ ihre Stimmen mit flotten Stücken erschallen. Anschließend erklang wieder gemeinsam gesungen der Bachchoral „Jesu meine Freude“ von Bach (BWV 227) unter Leitung von Stephan Gogolka. Danach betrat der Chor der „KleinenKantorei Leipzig“ das Podium, u.a. stand Karl Jenkins „Ave verum (aus „Stabat mater“) auf dem Programm. Der „Chor der Neuapostolischen Gemeinde Leipzig“ unter Uwe Zychla mit Begleitung durch Orgel und Klavier beschloss den Chöre-Zyklus 2024 mit Stücken verschiedener Komponisten gegen 22:30 Uhr. Die Besucher der „Nacht der Chöre“ waren begeistert, spendeten den einzelnen Chören reichlich Beifall, bedankten sich bei den Diensthabenden für das wunderbare musikalische Erlebnis und füllten auch bereitwillig die Kollektenbeutel.
Wie heißt es so allgemein – nach der „Nacht der Chöre“ ist vor der „Nacht der Chöre“ Und tatsächlich ist die fünfte Auflage 2025 in Vorbereitung.

Text und Fotos:Lothar Kurth und Dagmar Schlegel