Noch umhüllte Dunkelheit die Taborkirche kurz vor 5.00 Uhr am Ostersonntag 2023. Jedoch eine Amsel ließ schon ihren Gesang erklingen und kündigte damit die bevorstehende Dämmerung an. Die Frühaufsteher warteten in der Kirche auf den 5-Uhr-Glockenschlag. Eröffnet wurde die Osternacht durch Pfarrer Dr. Ziera mit einem Gebet. Nun entzündete er die Osterkerze und im Wechselgesang zwischen ihm und der Gemeinde wurde sie im Altarraum platziert. Das erste Licht in der Finsternis erhellten die anderen Kerzen im Bereich der Apsis, die nacheinander entzündet wurden, spürbar zu einer feierlichen Andacht. Mit der Einnahme des Abendmahls in der einsetzenden Dämmerung fand die Feier der Heiligen Osternacht ihren Abschluss. Traditionell fand wieder das gemeinsame Osterfrühstück zwischen Osternacht und Gottesdienst im Gemeindesaal statt. Bei Brötchen, Kaffee, herzhaften und süßen Zutaten fanden sich viele der Frühaufsteher ein. Bei zahlreichen Gesprächen an den Tischen war die Müdigkeit schnell verflogen. Gut gestärkt ging es die wenigen Schritte zurück in die Kirche zum Festgottesdienst um 9.30 Uhr, den wieder Pfarrer Dr. Ziera mit der Gemeinde, der Kantorei und dem Posaunenchor bei hereinflutendem Sonnenschein feierte. Wiederum war das gemeinsame feierliche Abendmahl der Höhepunkt des Gottesdienstes. Danach verabschiedeten sich viele der Besucher in die Ostertage, jedoch einige nutzten die Möglichkeit für ein zweites Frühstück, um noch maximal ein Stündchen zusammenzusitzen und zu plaudern.
Text und Bilder: Lothar Kurth