Der Kultursommer 2025 in Kleinzschocher fand seinen krönenden Abschluss in der Taborkirche mit einem Konzert der Reihe Taborkonzerte, u.a. mit der Aufführung der Bauernkantate „Mer han en neue Oberkeet“ von Johann Sebastian Bach (BWV 212). Diese war am 30. August 1742 als Huldigungskantate für den neuen Herrn des Rittergutes Kleinzschocher Carl Heinrich von Dieskau anlässlich dessen 36. Geburtstages komponiert und uraufgeführt worden.
Aushänge in Schaukästen und bei ortsansässigen Händlern kündigten das Ereignis an. Auch in der Lokalzeitung wurde auf die Veranstaltung am 29. August aufmerksam gemacht. Am sonnigen Nachmittag strömten ca. eine Viertelstunde vor Konzertbeginn zunehmend Musikfreunde in Richtung Gotteshaus. Insgesamt wurden schließlich fast 170 Besucher gezählt.
Vor den einzelnen Darbietungen erhielten die Zuhörer sachdienliche und wissenswerte Erläuterungen durch Prof. Dr. Michael Maul, Mitglied des Ensembles und Intendant des Bachfestes Leipzig. Das rundete das Musikerlebnis für die Gekommenen vollends ab. Höhepunkt des Konzertes war dann die namensgebende Bauernkantate, wie Michael Maul sagte: „Die Hymne auf Kleinzschocher“. Die Gesangssolisten sangen kostümiert als „Mieke“ und „Bauer“. Zum Abschluss musizierte das Ensemble gemeinsam mit dem Publikum „Wir gehen nun wo der Tudelsack in unsrer Schenke brummt“.
Den Solisten und Musikern zollten die Gäste am Ende herzlichen und lang anhaltenden Applaus. Nach dem Konzert hatten die Besucher die Möglichkeit, sich auf dem Platz vor der Kirche noch bei Bratwurst und verschiedenen Getränken für den Heimweg bei herrlicher Abendsonne zu stärken. Dieses Angebot von der Taborkirchgemeinde wurde von den meisten der Besucher freudig angenommen.
Ein besonderer Dank für die Organisation der breitgefächerten und niveauvollen Veranstaltungen des Kultursommers gebührt der Familie Otto aus Kleinzschocher.
Text und Bilder: Dagmar Schlegel, Lothar Kurth