Wie oft blickt das Licht uns an. Aus dem dunklen Grün des Christbaums, aus der Flamme der Osterkerze, aus der herrlichen Sonne, die uns wärmt und bunte Blumen erblühen läßt. Dennoch fehlen sie uns – die Lichtblicke. Dann droht es, dunkel und kalt zu werden.Manchmal sind wir auf der Suche nach dem Licht. Wir haben es in unserer Taborkirche gefunden. Neugierig blickt das Licht durch die Fenster. Es freut sich, sonst würde es nicht die Farbkleckse auf die Säulen malen. Es hat Lust zu zaubern. Wo sich gerade noch eine leere Fläche ausbreitete, erstrahlen jetzt goldene Fenster. Es dringt in die Poren und Ritzen des Säulensteins und erweckt ihn zum Leuchten. Mit Leichtigkeit verdoppelt es durch Schattenbilder die Anzahl der Kirchenbänke oder die Hände der betenden Engel an den Altarseiten. Es wandert herum, um, nachdem es das Jüngergesicht zum Lächeln gebracht hat, das Kreuzmedaillon und den Rankenschmuck des Kapitells freundlich zu grüßen. Für einen Moment nur verweilt es auf dem Antlitz des Gekreuzigten und blickt uns an.Entdecken Sie Lichtblicke in jedem Monat!

Das wünschen Ihnen Klaus und Christoph Kruczynski


Kopf eines Jüngers. Januar

Kopf eines Jüngers. Detail aus dem Abendmahlsrelief auf dem Altaraufsatz
(Kalkstein, Joseph Köpf [Entwurf] / L. Sauer und Philipp Krämer [Ausführung], 1903/1904)

Februar

Kapitell der der Kanzel zugewandten nordöstlichen Säule des Langhauses

Kapitell der der Kanzel zugewandten nordöstlichen Säule des Langhauses
Kruzifixus des hoch aufragenden Altarkreuzes. März

Kruzifixus des hoch aufragenden Altarkreuzes. Im Hintergrund das mittlere Apsisfenster „Wir verkündigen den gekreuzigten und auferstandenen Christus.“ (Matthias Klemm, 1974)

April

Auferstehungsfenster

Westliches Apsisfenster (Matthias Klemm, 1974)

Auferstehungsfenster
Kapitell mit Pelikanmotiv. Mai

Kapitell mit Pelikanmotiv. Säulenschmuck als Abschluß des westlichen Seitenschiffes am Löwenportal.
Der Pelikan ist ein altes Symbol der Liebe Gottes zu den Menschen und der Erlösung durch den Opfertod Christi. Nach der Legende soll der Pelikan durch Öffnen seiner rechten Brust mit dem ausfließenden Blut seine Jungen speisen können.

Juni

Fenster im östlichen Mittel- und Seitenschiff.

Fenster im östlichen Mittel- und Seitenschiff.
Auferstehungsfenster. Juli

Auferstehungsfenster.

Westliches Apsisfenster (Matthias Klemm, 1974)

August

Säulen und Pfeiler über der Kanzel.

Säulen und Pfeiler über der Kanzel.
Wangen der Kirchenbänke. September

Wangen der Kirchenbänke.

Oktober

Holz- und Steinstrukturen im Licht der Abendsonne.

Holz- und Steinstrukturen im Licht der Abendsonne.
Betender Engel. November

Betender Engel. Detail an der rechten Altareinfassung

Dezember

Detail des Orgelprospekts.

Die aus dem Jahre 1904 stammende Eule-Orgel wurde 1966/67 von der Erbauerfirma instandgesetzt, umdisponiert und erweitert. Der Prospekt erhielt seine charakteristische Segelform, die auf das Schiff als frühchristliches Gemeindesymbol verweist.

Detail des Orgelprospekts.